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© ClipDealer.com | andreypopov | „Es ist im Prinzip so: Wenn man ein Solarpanel vom eigenen Fenster aus sieht, dann beschließt man mit größerer Wahrscheinlichkeit, auch eines auf das eigene Dach zu stellen“, sagt Leonie Wenz vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Autorin der Studie.

89 Gigawatt Photovoltaik auf Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland möglich

Nach Berechnungen des Berliner Start-ups Zolar könnten fast 60.000 Arbeitsplätze entstehen, wenn auf den Dächern aller Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland Photovoltaik-Anlagen installiert werden.

Das Berliner Start-up Zolar, spezialisiert auf den Vertrieb von Photovoltaik-Anlagen, sieht in der Solarenergie großes Potenzial, einen Teil der im Zuge des Kohleausstiegs wegfallenden Kraftwerkskapazitäten zu ersetzen.

So gibt es in Deutschland rund 14,8 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser, deren Dächer noch ohne Solarmodule sind. Dort könnten Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 89 Gigawatt installiert werden. Das böte zudem Chancen für neue Arbeitsplätze, auch in strukturschwachen Regionen.

Zolar hat ausgerechnet, dass mit der Installation und Wartung von Anlagen mit dieser Gesamtleistung bis zu 59.200 Jobs entstehen könnten. Auch die Energiekosten der Haushalte sinken: Zolar setzt die Kosten für Solarstrom inklusive Speicher mit zwanzig Cent pro Kilowattstunde an, gegenüber 27 Cent für Strom aus dem Netz.

Zolar-CEO Alex Melzer weist zudem darauf hin, dass die Photovoltaik dazu beitragen könnte, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen, indem sie das Problem der lückenhaften öffentlichen Lade-Infrastruktur löst. Dreißig Prozent aller Deutschen, so Melzer, leben in einem eigenen Haus und verfügen über ausreichend Fläche, um Solaranlagen zu installieren.

„Deutschland, das Land der Hauseigentümer, hat damit die Chance, den Switch zum ‚elektrischen Benzin’ auch ohne die öffentliche Hand zu vollziehen“, erklärt Melzer. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach könne jeder den eigenen Kraftstoff in Form von Strom selber produzieren und über die hauseigene Ladestelle in das Elektroauto einspeisen. „Damit wird nicht nur die letzte infrastrukturelle Barriere zum Elektroauto überwunden, sondern auch noch effektiv Geld gespart.“

zolar.de
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „pv-magazine“
(Ralph Diermann) 2019
 verfasst –
der Artikel darf nicht ohne Genehmigung weiterverbreitet
werden! |  „pv magazine“
04/2018
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