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Roland Zumbühl (Picswiss) Commons: Picswiss project | AKW Beznau

© Roland Zumbühl (Picswiss) Commons: Picswiss project | AKW Beznau

Ältestes Atomkraftwerk der Welt soll wieder ans Netz

Nachdem Risse in der Reaktorhülle des AKW Beznau im Schweizer Kanton Aargau entdeckt worden waren, was zu einem Abschalten des Meilers geführt hatte, verkündete die Betreibergesellschaft nun, dass man Ende des Jahres den Betrieb wieder aufnehmen wolle.

Block 1 des AKW Beznau im schweizerischen Kanton Aargau, das nahe der Grenze zu Baden-Württemberg liegt, wurde bereits im Frühjahr letzten Jahres vom Netz genommen. Damals waren feinste Risse im Reaktordruckbehälter in Block 1 entdeckt worden. Laut Betreiber handelt es sich um winzig kleine Gasbläschen, die bei der Herstellung des Stahlbehälters entstanden seien. Der Grund für die Risse in der Reaktorhülle sei nun geklärt, die Betreibergesellschaft Axpo spricht von Unregelmäßigkeiten am Reaktordruckbehälter die aber keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage hätten.

AKW Beznau ist ein echter Dinosaurier unter den Kernkraftwerken. Trotzdem soll es nun Ende dieses Jahres wieder ans Netz. Im Jahre 1969 war kommerzielle Inbetriebnahme von Block 1. Es handelt sich beim AKW Bezau um eine Doppelblockanlage mit zwei Druckwasserreaktoren. Block 2 ging im Jahr 1971 ans Netz.

Im nahe gelegenen Baden-Württemberg zeigt man sich besorgt über das altersschwache Kernkraftwerk. Nach Fukushima ließ das baden-württembergische Umweltministerium ein Experten-Gutachten erstellen: Das bescheinigte dem AKW Beznau im Vergleich zu deutschen Anlagen signifikante Sicherheitsdefizite. In Baden-Württemberg würde man den AKW-Saurier daher gerne abgeschaltet lassen.

Die Schweiz braucht keinen Atomstrom

Eigentlich käme die Schweiz auch ohne Atomstrom ganz gut aus. Im Juli letzten Jahres standen zeitweise alle Kernkraftwerke in der Schweiz still, von einem Energieengpass war nichts zu spüren. Um eine sichere Stromversorgung geht es hier also nicht – denn die wäre gewährleistet.

Foto: Von Roland Zumbühl (Picswiss), Arlesheim (Commons: Picswiss project)

Quelle

energiezukunft.eu | na 2016

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