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Qinous | Hochleckenhaus

© Qinous | Hochleckenhaus

Alpine Schutzhütte in Österreich mit Qinous-Batterie ausgestattet

 90 Prozent des Bedarfs wird mit erneuerbaren Energien erzeugt.

Der Touristenmagnet auf 1527 Metern Höhe bezieht mit dem Batteriespeicher samt neuer Photovoltaik-Anlage und Energiemanagement fortan seinen Strom zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energien. Qinous spricht vom modernsten Inselnetz des Alpenraumes.

Qinous hat zusammen mit Partnern für den Österreichischen Alpenverein das Hochleckenhaus im Höllengebirge mit einem Batteriespeicher, einer Photovoltaik-Anlage sowie einem Inselnetz- und Energiemanagement ausgestattet. Beim Aufbau der Anlage herrschten ganz besondere Bedingungen, teilte der Berliner Speicherhersteller am Donnerstag mit. Während das Baumaterial der Schutzhütte vor fast 100 Jahren noch von Menschen und Tragtieren über die steilen Felsen nach oben getragen worden sei, hätten diesemal Hubschrauber die Montage der Photovoltaik-Anlage mit 17 Kilowatt Leistung und des Batteriespeichers mit 62 Kilowattstunden speicherbarer Energie ermöglicht.

Mit dem neuen System deckt das Hochleckenhaus einen Großteil seines Strombedarfs selbst mit Solarenergie, wie es weiter hieß. Qinous zufolge werden 90 Prozent des Bedarfs mit erneuerbaren Energien erzeugt. Dabei werde das Inselnetz- und Energiemanagement nicht nur die Batterie, die Photovoltaik-Anlage und die Gasgeneratoren überwachen und steuern. Das System erfasse auch den Gasverbrauch der einzelnen Generatoren und der Küche sowie den Trinkwasserverbrauch. „Das Hochleckenhaus ist eines von vielen spannenden Projekten, die wir in abgeschiedenen und schwer zugänglichen Regionen, auf Inseln, in Bergen oder Wüsten realisieren“, sagt Steffen Heinrich, technischer Geschäftsführer bei Qinous.

Photovoltaik-Anlage und Wechselrichter lieferte und installierte die österreichische Solare Eenergie GmbH. Konzepterstellung, Planung und Projektmanagement übernahm die österreichische Bridge Executive Consulting. Sie plante und implementierte dabei auch das Smart Metering zur lückenlosen Erfassung von Erzeugung und Verbrauch.

In dem beliebten Ausflugsziel am Attersee werden am Tag bis zu 1000 Gäste mit österreichischen Schmankerln bewirtet und viele davon beherbergt. „Immer mehr Menschen suchen die Natur“, sagt Georg Unterberger und Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie beim Österreichischer Alpenverein. „Besonders in den letzten Jahren ist die Zahl der aktiven Mitglieder in den Alpenvereinen stark angestiegen.“ Dementsprechend sei auch der Energiebedarf gestiegen. „Als alpine Vereine stellen wir mit unserem Umweltgütesiegel besonders hohe Ansprüche an die Energieversorgung aus erneuerbaren Energiequellen auf Schutzhütten“, sagt Peter Hochleitner, Obmann der Sektion Vöcklabruck des Alpenvereins.

Der Einsatz eines Energiespeichers industrieller Bauart und des Smart Meterings sei auch für Hütten in Deutland sehr interessant, sagen Xaver Wankerl und Robert Kolbitsch vom Deutschen Alpenverein. Auch hier stiegen die Besucherzahlen stark an. „Die höhere Auslastung erfordert nicht nur Zubauten, sondern auch eine stärkere und zuverlässigere Energieversorgung“, sagen Wankerl und Kolbitsch.

Im September hatte Tesvolt veröffentlicht, einen Lithium-Ionen-Speicher mit 77 Kilowattstunden Kapazität an die Coburger Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) in Tirol geliefert zu haben. Er ersetzt dort eine alte Bleibatterie und soll den Eigenverbrauch des Solarstroms aus der 16-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage erhöhen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „pv-magazine“ (Daniel Seeger) 2017 verfasst – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von Daniel Seeger 2017 weiterverbreitet werden!  Mehr Artikel von Daniel Seeger  | „pv magazine“ 04/2017 | Online bestellen!

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