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Fotolia.com | Ingo Bartussek | Biogas mit Gülle ist nach der EEG-Reform als einzige Form der Biogasgewinnung lukrativ, sagt der Branchenchef.

© Fotolia.com | Ingo Bartussek | Biogas mit Gülle ist nach der EEG-Reform als einzige Form der Biogasgewinnung lukrativ, sagt der Branchenchef.

Biogasbranche erwartet Insolvenzen und hofft auf Trendwende

Durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vom vergangenen Jahr gebe es einen dramatischen Rückgang beim Zubau von Biogasanlagen, beklagt Claudius da Costa Gomez, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Biogas, im Interview mit dem Online-Magazin klimaretter.info.

Die Bundesregierung hat im neuen EEG einen Ausbaukorridor von 100 Megawatt festgeschrieben. „Den werden wir bei weitem nicht erreichen“, so da Costa Gomez. In diesem Jahr erwarte er nur einen Zubau von 40 Megawatt. „Das bedeutet, dass Firmen, besonders die Hersteller, tatsächlich in Insolvenz gehen müssen“, so der Verbandschef. Die Branche trifft sich derzeit zu ihrer 24. Internationalen Jahrestagung und Fachmesse in Bremen.

Deutsche Hersteller würden deshalb zunehmend ins europäische Ausland investieren, wo die Bedingungen, so da Costa Gomez, teilweise besser seien. „Momentan ist das gerade in England, Italien, Frankreich und in Teilen von Osteuropa der Fall“, sagte er. Allerdings könne man damit nicht komplett das Wegbrechen des deutschen Marktes kompensieren. „Die Regierung hat so radikal gekürzt, dass auch eine Technologieentwicklung am heimischen Markt derzeit kaum möglich ist“, so da Costa Gomez.

Die Branche will zudem ihr Image aufpolieren. Dass Biogasanlagen, die mit Mais betrieben werden, gesellschaftlich nicht erwünscht seien, habe man akzeptiert, so der Biogasexperte. Er erwarte aber, dass die Menschen Biogas attraktiver finden, „wenn sie erleben, dass ihre Wärmeversorgung vor Ort günstig und dezentral gesichert ist oder sie den Bezug zwischen ihrem Auto und dem Feld nebenan herstellen.“

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Quelle

KLIMARETTER.INFO | Susanne Götze 2015

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