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IBC ENERGIE WASSER CHUR | Am Mittwoch wurde das erste faltbare Solar-Dach weltweit in Chur eingeweiht. Es ist über der Kläranlage ARA Chur angebracht.

© IBC ENERGIE WASSER CHUR | Am Mittwoch wurde das erste faltbare Solar-Dach weltweit in Chur eingeweiht. Es ist über der Kläranlage ARA Chur angebracht.

Das erste faltbare Solar-Dach

An der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Chur in der Schweiz ist in dieser Woche das weltweit erste Solar-Faltdach über einer Kläranlage in Betrieb genommen genommen worden.

Insgesamt 1,65 Millionen Franken investierte die IBC Energie Wasser Chur in die neue Photovoltaik-Anlage. Sie ist das weltweit erste Solar-Dach, das sich falten lässt.

Entwickelt wurde es durch das Landquarter Jungunternehmen dhp technology, welches vom Bundesamt für Energie unterstützt wurde. Am Mittwoch wurde die Anlage offiziell in Betrieb genommen und die Solar-Panels ausgefahren.

Der so produzierte ökologische Strom wird ab jetzt direkt vor Ort von der Kläranlage ARA Chur gebraucht. Das ist auch die Idee hinter dieser neuen Anlage: Der Strom wird dort produziert, wo er auch gebraucht wird.

Technische Hintergründe

Das Solar-Faltdach nennt sich «Horizon» und ist ein bewegliches Leichtbau-System, das auf Seilbahn-Technologie basiert. Damit wird eine erweiterte Nutzung von bereits genutzten Flächen ermöglicht: «So können die Klärbecken der ARA Chur zur Stromproduktion genutzt werden und bleiben trotzdem zugänglich für Wartungsarbeiten», erklärte die IBC Energie Wasser Chur anlässlich einer Medienorientierung vor Ort.

Die Betreiberin der ARA Chur, das Tiefbauamt, geht davon aus, dass durch die Verschattung der Kläranlage die Algenbildung und somit der Wartungsaufwand reduziert werden können.

Allerdings ist das neue Solar-Dach noch nicht ganz vollständig: In einer ersten Bauetappe sind 30 Prozent der Anlage realisiert worden. Im Frühjahr sollte die Anlage komplett ausgebaut sein und jährlich 540’000 Kilowattstunden Strom produzieren. Dies entspricht dem Bedarf von 120 Haushalten. Damit würden 20 Prozent des Strombedarfs der Kläranlage gedeckt.

 

Quelle

südostschweiz | Victoria Sutter 2017

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