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Fotolia.com | danielschoenen | Solarinvestitionen lohnen wieder, besonders auch für Industrie und Gewerbe (wie Bauernbetriebe).

© Fotolia.com | danielschoenen | Solarinvestitionen lohnen wieder, besonders auch für Industrie und Gewerbe (wie Bauernbetriebe).

Einmalvergütung wird endlich deblockiert

Darauf hat die Solarwirtschaft lange gewartet! Das Bundesamt für Energie hat die Förderkontingente 2019 für Photovoltaik deutlich erhöht. Damit kann die Einmalvergütung, die rund einen Viertel der Kosten einer Anlage deckt, deutlich rascher als bisher ausbezahlt werden. 

So wird der Bau einer Solaranlage im Zusammenhang mit Eigenverbrauch wirtschaftlich richtig attraktiv – wie der Fachverband Swissolar in einer Medienmitteilung festhält.

Zu Beginn dieses Jahres sind die neuen Fördermassnahmen für erneuerbare Energien in Umsetzung der Energiestrategie 2050 in Kraft getreten. Für die Photovoltaik bewirkten sie bisher nicht den dringend nötigen Schub (siehe auch „Schweiz: Abbau Wartelisten für PV kommt voran“). Hauptgrund für den fehlenden Schub waren die langen Wartefristen für die Auszahlung der Einmalvergütung durch die Förderstelle Pronovo. Insbesondere bei Grossanlagen mit über 100 Kilowatt Leistung, was einer Fläche von ca. 700 Quadratmetern entspricht, war grosse Zurückhaltung bei Investoren angesichts der Wartefrist von 6 Jahren zu verspüren.

Der Fachverband Swissolar ist deshalb sehr zufrieden mit der in dieser Woche angekündigten Erhöhung der Kontingente durch das Bundesamt für Energie: 

  • Für Grossanlagen (>100 kW) wird die Wartezeit bis zur Zusage der Einmalvergütung mehr als halbiert und gemäss BFE auf unter 3 Jahre reduziert. Für den Baubeginn muss der Investor auch nicht auf eine  Zusage warten. 
  • Bei Kleinanlagen (2-99,9 kW) kann der Investor anmelden und sofort bauen. Die Auszahlung erfolgt gemäss BFE nach 1 ½ Jahren nach der Inbetriebnahme. Wenn der Investor sich mit der Förderung für 99,9 kW begnügt, darf er auch eine grössere Anlage im System der Kleinanlagen fördern lassen.
Dies macht den Bau von Photovoltaikanlagen noch attraktiver als bisher. Solarstrom vom eigenen Dach kostet bei Einfamilienhäusern rund 15 Rappen pro Kilowattstunde, bei Grossanlagen sogar nur etwa 10 Rappen. Das ist fast immer günstiger als Strom vom Netz und im Fall von Grossanlagen auch günstiger als Strom aus neuen Kraftwerken anderer Technologien. Die verkürzten Wartezeiten helfen das enorme Potenzial der Solarstromproduktion auf unseren Gebäuden rascher nutzbar zu machen. Allein auf den Dächern der Schweiz könnten gemäss Berechnungen des Bundesamts für Energie jährlich bis zu 50 Milliarden Kilowattstunden (85% des heutigen Stromverbrauchs) produziert werden. 
 
Ein grosses ungenutztes Potenzial für Solaranlagen sieht Swissolar insbesondere bei Industrie- und Gewerbebetrieben mit ihren grossen Dächern und hohem Stromverbrauch. „Eine solche Investition, unterstützt durch die Einmalvergütung, sorgt für sichere Erträge über eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren bei vernünftigen Renditen“, meint David Stickelberger, Geschäftsleiter von Swissolar. Interessant ist auch die seit Jahresbeginn bestehende Möglichkeit des Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV): Mehrere Verbraucher, auch auf angrenzenden Grundstücken, können gemeinsam den Strom einer Solaranlage nutzen und damit den Eigenverbrauch erhöhen. 
Quelle

SOLARMEDIA 2018 |  Swissolar 2018

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