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ductor.com | Screenshot youtube.com | Ductor Eine rentable Biotech-lösung für Biogashersteller

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Endlich können Nährstoffe wiederverwertet werden: Biogas aus Mist

Nahezu alle organischen Stoffe, wie z.B. tierische Abfälle, sind gute Rohstoffe für die Biogasproduktion.

Einige davon enthalten große Mengen an Stickstoff. Dies kann die Biogasproduktion erschweren, da Stickstoff die Bildung vom Biogas hemmt. Was ist, wenn der Stickstoff vor der Biogasproduktion vom Rohmaterial getrennt werden könnte? Dies ist nun mit einer neuen in Finnland entwickelten Methode möglich, womit das Substrat in einer zusätzlichen Fermentationsstufe behandelt wird.

Das Verfahren ist als Ductor-Technologie bekannt, in dem das Substrat ca. fünf Tage fermentiert und der organische Stickstoff in anorganische Form zu Ammoniak (NH3) umgewandelt wird. Der Ammoniak wird anschließend durch Strippung aus der Suspension entfernt und in flüssiger Form rückgewonnen, sodass er direkt als Düngemittel eingesetzt werden kann.

Dieser Ansatz bringt drei eindeutige Vorteile:

  1. Wird der Stickstoff vom Mist getrennt, entsteht daraus entweder Ammoniumsulfat oder ein Phosphor-Kalium-Dünger.
  2. Der Stickstoff verhindert nicht länger die Biogasproduktion, sodass eine größere Effizienz erzielt werden kann.
  3. Die Entfernung vom Stickstoff ermöglicht den Einsatz von neuen, stark N-haltigen Rohstoffen wie z.B. Hühnermist.

Es ist damit tatsächlich möglich, durch das neue Verfahren Nährstoffe in effizienterer Weise zu recyceln. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen weit höher als die damit verbundenen zusätzlichen Verfahrenskosten.

Die Regionen wie z.B. Kaliningrad oder St. Petersburg in Russland würden enorm von solchen Investitionen profitieren, nicht nur hinsichtlich eines wertvollen Produktionsgewinns, sondern auch in Bezug auf eine Reduzierung der lokalen Umweltverschmutzung, insbesondere durch eine Minimierung der Phosphoremissionen in die Ostsee. Es gibt z.B. allein in der Region Kaliningrad ca. 60.000 Rinder, 63.000 Schweine und 1,5 Millionen Stück Geflügel (Lege- und Masthühner) in landwirtschaftlichen Unternehmen. Dieser Bestand an Nutztieren produziert ca. 1,26 Millionen Tonnen Mist pro Jahr. Diese Zahl wird auf 2,7 Millionen Tonnen pro Jahr steigen, wenn die zukünftige langfristige Entwicklung der Landwirtschaft und die geplante Erweiterung des Tierbestands umgesetzt werden. Die geschätzte Menge an Stickstoff im Tiermist betrug 2013 4.500 Tonnen (voraussichtlich 8.700 Tonnen bis 2015), die Menge an Phosphor 1.400 Tonnen (2.650 Tonnen bis 2015). Wenn diese Menge an Emissionen für die Düngemittelproduktion genutzt werden könnte, könnte ein Großteil der Nährstoffe recycelt werden.

Unsere Vision ist es, durch Recycling eine effiziente Abfallentsorgung und eine nachhaltige Nahrungsmittel- und Energieproduktion zu gewährleisten. Unser einzigartiges Portfolio an unternehmenseigener und patentierter Technologie verbessert die Abfallentsorgung, Energie- und Nahrungsmittelproduktion.

ductor.com
Quelle

DUCTOR 2016

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