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B. Burger, Fraunhofer ISE; Daten: Leipziger Strombörse EEX | Tag mit der höchsten Windleistung und Windenergie. Die Wind-Rekordleistung lag um 13:30 Uhr bei 29,7 Gigawatt. | Freitag, 12.12.2014

© B. Burger, Fraunhofer ISE; Daten: Leipziger Strombörse EEX | Tag mit der höchsten Windleistung und Windenergie. Die Wind-Rekordleistung lag um 13:30 Uhr bei 29,7 Gigawatt. | Freitag, 12.12.2014

Erneuerbare weiter im Aufwind

Die Windkraft in Deutschland erreichte am vergangenen Freitag bisher unbekannte Höhen.

Windkraftanlagen haben am vergangenen Freitag um 13:30 Uhr eine Rekordleistung von 29,7 Gigawatt eingespeist. Der über den ganzen Tag erzeugte Windstrom betrug 562 Gigawattstunden. „Beide Werte stellen neue Rekorde dar“, sagte Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), der die Daten ausgewertet hat. Die bisherigen Windrekorde seien am 5. Dezember 2013 erreicht worden mit einer maximalen Leistung von 26,3 Gigawatt und insgesamt 485 Gigawattstunden. Diese Werte seien nun um 13 und 16 Prozent übertroffen worden.

Nach den Auswertungen von Burger haben Photovoltaik-Anlagen an diesem Tag eine maximale Leistung von 4,9 Gigawatt erreicht. Die Tagesenergiemenge habe bei 20 Gigawattstunden gelegen. Die maximale Summenleistung aus Solar und Wind habe etwa 34 Gigawatt betragen und damit deutlich unter dem bisherigen Maximum gelegen. Dies sei am 14. April erreicht worden, als die Leistung von Photovoltaik und Windkraft bei 38,8 Gigawatt gelegen habe. Nach Burgers Analysen haben Atomkraftwerke ihre Grundlasterzeugung am vergangenen Freitag um etwa zehn Prozent und Braunkohlekraftwerke um etwa 30 Prozent verringert, um im Netz Platz für den Windstrom zu schaffen. Die Börsenstrompreise rutschten trotz der hohen Windstromeinspeisung nicht ins Negative, so Burger weiter.

In der ersten Juniwoche 2014 zeigten auch die Photovoltaik-Anlagen, wie viel sie schon zur Stromerzeugung in Deutschland betragen können. Insgesamt erzeugten sie 1,26 Terawattstunden Solarstrom – ein neuer Rekordwert. In diesem Zeitraum hatten nach Angaben des Fraunhofer-ISE Photovoltaik- und Windkraftanlagen auch mehr Strom erzeugt als die deutschen AKW. Besonders hoch war der Anteil der Photovoltaik dabei am langen Pfingstwochenende, als zugleich auch der Energieverbrauch aufgrund der Feiertage geringer ausfiel. Er erreichte dann bis zu 50 Prozent. Am Freitag vor Pfingsten habe es eine Photovoltaik-Rekordleistung von 24,24 Gigawatt (AC-Leistung) in der Stunde zwischen 13 und 14 Uhr gegeben, wie aus den Daten der Strombörse EEX hervorgeht. Dabei habe die Photovoltaik bis zu 40,4 Prozent Anteil an der Deckung des Verbrauchs erreicht. Der Gleichzeitigkeitsfaktor hat damit unter Annahme einer installierten Photovoltaik-Leistung (DC-Leistung) von etwa 36,5 Gigawatt bei rund 66 Prozent gelegen.

Quelle

pv magazine | Sandra Enkhardt 2014

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