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Rémi Stosskopf/​Wikimedia Commons | Läuft seit 40 Jahren, aber alles andere als reibungslos: AKW Fessenheim, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg.

© Rémi Stosskopf/​Wikimedia Commons | Läuft seit 40 Jahren, aber alles andere als reibungslos: AKW Fessenheim, direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg.

Fessenheim wird geschlossen, aber …

Frankreich hat die Schließung seines ältesten Atomkraftwerks auf den Weg gebracht.

Das Dekret zum Aus von Fessenheim sei unterschrieben und veröffentlicht, teilte Umweltministerin Ségolène Royal von den regierenden Sozialisten am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Damit kann ihr Parteifreund Präsident François Hollande sein Wahlversprechen einhalten, das umstrittene Pannen-AKW bis zum Ende seiner Amtszeit im Mai dieses Jahres zu schließen. Zumindest pro forma.

Denn das Dekret verknüpft das Aus für Fessenheim mit der Inbetriebnahme des neuen Europäischen Druckwasserreaktors EPR in Flamanville in der Normandie. Nur unter dieser Bedingung hat der Betreiber EDF der Schließung von Fessenheim zugestimmt. An dem „Kernkraftwerk der dritten Generation“ in Flamanville baut EDF allerdings schon seit fast zehn Jahren. Die Kosten liegen weit über der ursprünglichen Planung. Die Fertigstellung verzögert sich immer weiter, die Kosten haben sich bereits verdreifacht. Derzeit heißt es, der EPR werde Ende 2018 fertig. Es könnte aber auch später werden.

Für die Schließung von Fessenheim erhält der Atomkonzern EDF nicht nur die genannten sehr vorteilhaften Sonderkonditionen. Er wird auch üppig entschädigt: mit knapp einer halben Milliarde Euro.

(Foto: Rémi Stosskopf/​Wikimedia Commons)

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (vk) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!    

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