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Fünf Jahre danach: „Ja“ zum Atomausstieg

Fast 70 Prozent der Deutschen fordern auch einen europaweiten Ausstieg aus der Atomenergie.

Fünf Jahre nach dem Beschluss des Deutschen Bundestags finden 70 Prozent der Deutschen den Atomausstieg nach wie vor richtig. Nur 20 Prozent halten den Ausstieg für falsch. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Energie- und IT-Unternehmens LichtBlick hervor.

Im Vergleich zu Umfragen zeitnah nach dem Beschluss für den Atomausstieg haben sich die Zahlen der Befürworter und Gegner kaum verändert. „Eine große Mehrheit der Menschen unterstützt dauerhaft den Ausstieg aus der Atomenergie und die Energiewende.“, so Gero Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick. „Die Erneuerbaren werden immer wirtschaftlicher, sodass die Energiewende auch ökonomisch nicht mehr aufzuhalten ist.“

Unter dem Eindruck der verheerenden Atomkatastrophe von Fukushima hatte der Deutsche Bundestag am 30. Juni 2011 mit einer breiten Mehrheit für den Ausstieg aus der Atomkraft und für die Energiewende gestimmt.

Eine solche Entscheidung wünscht sich eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger auch für ganz Europa. 67 Prozent – und damit mehr als zwei Drittel der Bevölkerung – halten einen europäischen Atomausstieg nach deutschem Vorbild für notwendig, 18 Prozent sind dagegen. Ein wesentlicher Grund für den Wunsch nach einem europaweiten Ende der Kernkraftnutzung ist die Sorge um die Sicherheit der Atomkraftwerke in den EU-Ländern.

74 Prozent der Befragten denkt, dass die Atomkraftwerke in anderen europäischen Ländern nicht ausreichend sicher sind. Gerade einmal 12 Prozent vertraut auf deren Sicherheit. Besonders groß ist das Misstrauen in Bundesländern, die in direkter Nachbarschaft zu Atomkraftwerken an der deutschen Grenze liegen. So halten beispielsweise in Rheinland-Pfalz sogar 81 Prozent und in Nordrhein Westfalen 79 Prozent der Befragten Atomkraftwerke in anderen EU-Ländern nicht für sicher. Störfälle in den Pannenreaktoren Tihange und Doel in Belgien oder im französischen Fessenheim sorgen immer wieder für Schlagzeilen und Besorgnis.

„Das Durchschnittsalter aller europäischen Atomkraftwerke liegt bei über 30 Jahren und die Kraftwerke werden immer störanfälliger. Das wachsende Risiko sowie die Tatsache, dass es weder in Europa noch weltweit ein Endlager für den hochgiftigen Atommüll gibt, sollten Gründe genug dafür sein, sich auch in Europa für ein schnelles Ende der Atomkraft auszusprechen“, so Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick.

Weitere Informationen
Alle Daten sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung im Juni 2016 nahmen 2.007 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).

Quelle

LichtBlick SE | 2016

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