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Großbritannien: Kohleausstieg bis 2025

Die letzten acht verbliebenen Kohlekraftwerke in Großbritannien sollen bis zum Jahr 2025 stillgelegt werden.

Nachdem Energieministerin Amber Rudd von den Konservativen dieses Vorhaben schon vergangenes Jahr angekündigt hatte, legte das Ministerium gestern detaillierte Pläne vor. Zu der Frage, wie genau der Ausstieg ablaufen soll, können Interessenvertreter noch bis Februar 2017 Stellungnahmen abgeben.

„Wenn wir die Bedingungen für ein Ende der unbegrenzten Kohleverstromung bis 2025 schaffen, wird das dem Markt Investitionssicherheit geben“, schreibt das Ministerium in seiner Ankündigung. Die Unternehmen sollten Planungssicherheit bekommen, um die Kohle durch emissionsärmere Formen der Energieerzeugung zu ersetzen.

Die britischen Kohlekraftwerke, die durchschnittlich schon 47 Jahre alt sind, müssen nach Einschätzung der britischen Regierung ohnehin bis zum Jahr 2022 vom Netz gehen, da sie wegen des CO2-Preises unwirtschaftlich werden. Dabei nimmt die Regiergung an, dass der Preis für den Ausstoß von Kohlendioxid im Herbst dieses Jahres erneut angehoben wird. Sollte das allerdings nicht geschehen oder der Preis für Kohle fallen, könnten die Kraftwerke ohne weitere Maßnahmen aber auch bis zum Jahr 2030 wirtschaftlich bleiben.

Eine der von der Regierung vorgeschlagenen Möglichkeiten für den Ausstieg bis 2025 sei, dass Kohlekraftwerke verpflichtet werden, eine Technologie für Kohlendioxid-Abscheidung und -Speicherung zu verwenden, um ihre jährlichen Emissionen auf 40 Prozent zu senken. Die Regierung hält es aufgrund der hohen Kosten für diese Technologie für unwahrscheinlich, dass ein Konzern sie einsetzen wird. Eine zweite Option, die in der Konsultation zur Debatte steht, ist, die gleiche Reduktion von Emissionen zu fordern, ohne allerdings eine Technologie vorzuschreiben.

Die Elektritzität aus der Kohleverbrennung soll durch Gas- und Atomkraft ersetzt werden. Allerdings bestätigte das Energieministerium gestern auch seine Ankündigung, jährlich 730 Millionen Pfund – umgerechnet etwa 830 Millionen Euro – in erneuerbare Energien zu investieren. Die Vergabe von eines Teils der Subventionen in Höhe von 290 Millionen Pfund soll im April 2017 beginnen.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (fme) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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