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enbausa.de | Alexander Morhart | Mobile Grünfassade zum Anfassen.

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Grünfassade kühlt Räume mehr als grünes Dach

Gründächer und Grünfassaden sollen Wärmelasten im den Gebäuden senken und PV-Erträge auf Solardächern erhöhen. Wie und ob das funktioniert war Thema des Weltkongresses Gebäudegrün (WGIC) in Berlin.

Interessant am Vortrag von Nicole Pfoser von der TU Darmstadt war der Versuch, den Umfang der Kühlwirkung zu beziffern. Da sei zum Beispiel der wärmedämmende Effekt: Schon eine extensive Dachbegrünung erhöhe die Dämmwirkung gegenüber einem Kiesdach um 3 bis 10 Prozent – je dicker, desto stärker.

„Extensiv“ ist eine Begrünung mit Kräutern, Sedum oder Moosen, bei der Nährboden (Substrat) und Drainage bis zu 15 Zentimetern hoch sind. Noch eindrucksvoller die Kühlwirkung im Hochsommer: Während Pfoser an einer begrünten Hausfassade nur 33 °C gemessen hatte, waren es am sandfarbenen Putz daneben 56 °C. Sogar gegenüber einer weißen Putzoberfläche führt die Bepflanzung noch zu einem Kühlungseffekt von 8 °C. Für ein Bürogebäude in Wien – allerdings aus den 60er Jahren und ungedämmt – hat Nicole Pfoser eine „Kühlleistung“ der Fassadenbegrünung errechnet, die pro angrenzendem Raum bei 3 Kilowatt liege.

Auch ein Beispiel für technische Prozesskühlung konnte sie zeigen: Eine Kelterei in Frankfurt kühlt den eingelagerten Apfelwein mit Wasser, das durch flächigen Stauraum unter dem Substrat der Dachbegrünung gepumpt wird. Damit spare das Unternehmen jährlich 6.000 Euro ein.

Man benötigt dafür eine spezielle Bauweise, bei dem das Regenwasser nicht direkt abgeführt, sondern kontrolliert zurückgehalten und zwischen Dichtungsebene und Substrat zwischengespeichert wird („Retentionsdach“).

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Hier können Sie den Bericht weiterlesen

Quelle

EnBauSa.de | Alexander Morhart 2017

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