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IEA: Ölpreis könnte ab 2020 stark ansteigen

Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Erdöl prognostiziert die Internationale Energieagentur für die kommenden Jahre einen deutlichen Ölpreisanstieg. Für die Zukunft der E-Mobilität und nachhaltigen Wärmeversorgung ist das ein gutes Zeichen.

Schon in wenigen Jahren könnte die immer größer werdende Erdölnachfrage das weltweite Angebot deutlich abhängen und zu einem starken Anstieg des Ölpreises führen. Das zeigt die jüngst veröffentlichte Fünfjahres-Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). In den Vereinigten Staaten, in Kanada oder aber auch in Brasilien steigen die Fördermengen in den kommenden Jahren zwar an, allerdings nicht schnell genug. Zu den jetzigen Marktpreisen wird daher schon bald die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden können.

Bereits im Jahr 2019 soll die symbolische Nachfrage-Schwelle von 100 Millionen Barrel pro Tag überschritten werden. Die IEA begründet den Anstieg vor allem mit dem starken Wachstum in Entwicklungsländern. 2022 könnte die weltweite Erdölnachfrage dann schon auf rund 104 Millionen Barrel pro Tage ansteigen. Mit Blick auf die Preisentwicklung der letzten Jahre, wo ein Barrel Rohöl teilweise weniger als 30 US-Dollar kostete, sind das für den Fortschritt der weltweiten Energiewende positive Neuigkeiten.

Marktanteil der E-Mobilität gering

Trotz der prognostizierten Entwicklung und der damit verbundenen Preissteigerung fossiler Brennstoffe, werden Elektroautos laut der IEA auch weiterhin nur in sehr begrenzten Mengen herkömmliche Fahrzeuge ersetzen. Die E-Mobilität werde aber dennoch als ein wichtiger Faktor für die weltweite Ölnachfrage eingeschätzt.

Bei dem Kauf eines Elektroautos sind zurzeit für viele Verbraucher immer noch die hohen Anschaffungskosten ein Haupthindernis. Wenn die Benzin- und Dieselkosten in den nächsten Jahren aufgrund steigender Ölpreise nun tatsächlich wie prognostiziert zulegen, könnte sich dieses Hindernis in Kombination mit der Kostendegression bei der E-Mobilität jedoch allmählich umkehren. Dann stehen höheren Anschaffungskosten deutlich geringeren Verbrauchskosten gegenüber.

Einfluss auf den Wärmebereich

Außerdem blieb im vergangenen Jahr die Marktentwicklung für Holzpellets hinter den Erwartungen zurück, verkündete der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V. (DEPV) im Februar. Wie bereits im Vorjahr bremste der extrem niedrige Ölpreis den Zubau von Pelletfeuerungen sehr deutlich. So wurden statt den angestrebten 38.000 neuen Pelletkesseln und -öfen nur rund 31.400 hinzugebaut.

Doch mit der vom IEA prognostizierten Entwicklung des Erdölpreises könnte sich dies in den nächsten Jahren nun ändern. Der Einbau nicht fossiler Heizungsanlagen wird dadurch immer attraktiver. Hinzu kommt, dass die Pelletpreise in den letzten Jahren immer weiter gesunken sind. So kosteten Pellets im Jahr 2016 erneut weniger als noch im Vorjahr. Während Heizöl und -gas im gleichen Zeitraum teurer wurde, sank der Preis für eine Tonne Pellets auf 230,84 Euro. Pro Kilowattstunde fielen laut dem DEPV die Kosten auf nur noch 4,62 Cent – Heizöl kostete dagegen mit 4,94 Cent pro Kilowattstunde deutlich mehr.

Quelle

energiezukunft.eu | jk 2017

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