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Indischer Photovoltaik-Markt übertrifft acht Gigawatt

Der Photovoltaik-Zubau in dem Land lag nach Angaben von „Bridge to India“ bei 3,6 Gigawatt.

Allein im Bundesstaat Tamil Nadu sind wegen der großzügigen Solarförderung mehr als 2,7 Gigawatt davon installiert worden. Die Organisation sieht aber auch Gefahren wegen der starken regionalen Konzentration des Photovoltaik-Zubaus.

In Indien ist die insgesamt installierte Photovoltaik-Leistung in den zurückliegenden zwölf Monaten um mehr als 80 Prozent auf 8,1 Gigawatt gestiegen. In dem Jahr seien Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3,6 Gigawatt neu installiert worden, teilte die Organisation „Bridge to India“ mit. Allein 2,7 Gigawatt davon entfielen auf den Bundesstaat Tamil Nadu. Dieser gewähre einen großzügigen Einspeisetarif von 10,4 Cent pro Kilowattstunde, der für Anlagen mit 1,2 der 2,7 Gigawatt Leistung gezahlt werde. Tamil Nadu sei damit landesweit Spitzenreiter bei der installierten Kapazität von Wind und Solar.

Insgesamt habe sich der Zubau der neuen Photovoltaik-Anlagen auf die sechs Bundesstaaten Tamil Nadu, Rajasthan, Gujarat, Madhya Pradesh, Andra Pradesh und Telangana konzentriert, die für 80 Prozent der neu installierten Leistung verantwortlich seien, hieß es weiter. Die aktuelle Pipeline für Photovoltaik-Projekte, die einen Zuschlag bei Ausschreibungen erhalten habe, liege bei mehr als 14 Gigawatt. Während sich zu Beginn der Entwicklung des indischen Photovoltaik-Markts der Zubau auf die westlichen und zentralen Bundesstaaten konzentriert habe, hätten die südlichen Bundesstaaten Tamil Nadu, Andhra Pradesh und Telangana im vergangenen Jahr diese überholt. Der starke Photovoltaik-Zubau in dieser Region sei vor allem vom wachsenden Energiedarf getrieben worden, so „Bridge to India“. Dieser Trend werde sich angesichts der Ausschreibungsergebnisse im Land wohl auch in den kommenden zwei Jahren fortsetzen.

Angesichts dieser regionalen Konzentration des Photovoltaik-Zubaus in Indien sieht die Organisation zwei Gefahren. Zum einen müsse geschaut werden, woher der steigende Energiebedarf komme. Viele der betroffenen Bundesstaaten verzeichneten bislang nur einen geringen Photovoltaik-Zubau. Zum anderen müsse auf Netzstabilität und -management geachtet werden. Die Regierung habe zwar einen Ausbau der Stromnetze zugesagt. Dies werde aber voraussichtlich länger dauern als der Bau der neuen Solarparks. Daher bestehe von dieser Seite eine Gefahr für ein nachhaltiges Wachstum des Photovoltaik-Sektors. In Bundesstaaten mit hohem Photovoltaik-Anteil wie Tamil Nadu und Rajasthan seien bereits erhebliche Netzprobleme zu verzeichnen, die sich in der Rentabilität der Photovoltaik-Projekte niederschlagen würden, hieß es weiter.

Quelle

pv magazine | Sandra Enkhardt 2016

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