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Kostengünstiges Energiesystem in Indien ohne Grundlast Kohle und Atomkraft bis 2030 möglich

Obwohl in Indien die politisch unterstützte Solarallianz und damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien rasant Fahrt aufnimmt, hält die Indische Regierung nach wie vor an großen Ausbauplänen für neue Kohle- und Atomkraftwerke fest.

In der öffentlichen und politischen Diskussion wird behauptet, dass für die Stromversorgungsgrundlast diese fossilen und atomaren Kraftwerke unverzichtbar seien.

Dabei ist auch in Indien eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien, Speichern und Netzausbau bis zum Jahr 2030 die beste und kostengünstigste Option. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Lappeenranta University of Technology (LUT) und der Energy Watch Group.

Die Studie hat nachgewiesen, dass die schwankenden Solar- und Windenergien, ergänzt durch die hochflexible Bioenergie und Wasserkraft sowie Geothermie und Speicherung, Strom in Indien auf einer stündlichen Basis und zu jeder Jahreszeit, inkl. Monsunzeit, das ganze Jahr über zur Verfügung stellen können. Grundlast aus Kohle und Kernenergie sind dabei nicht hilfreich, da sie wegen ihrer Inflexibilität gar nicht in der Lage sind, die Schwankungen von Sonne und Wind genügend ausgleichen zu können. Zudem liefern sie hohe radioaktive Gefahren, bzw. CO2-Emissionen.

Die Studie wurde im Anschluss zur 10. Renewable Energy India Expo 2016 (7.-9.09.) erstellt, an der ich teilgenommen habe. Die Studie wird in die politische und wissenschaftliche Diskussion in Indien eingespeist.

Quelle

Hans-Josef Fell 2016Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG

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