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E2M | E2M und Ampar bündeln Solarstromspeicher

© E2M | E2M und Ampar bündeln Solarstromspeicher

Netzstabilität durch PRL aus Solar-Kleinspeichern

Mit dem EEG 2017 ebnete der Gesetzgeber den Weg für die wirtschaftliche Nutzung innovativer Energiespeichertechnologien.

Dazu gehören neben großen Batteriespeicherkraftwerken und Zwischenspeicherlösungen für fluktuierende Erzeugungstechnologien auch Schwarmspeicherlösungen. Zwar ist die Leistung eines Kleinspeichers gering, in der Addition wird diese jedoch für das Energiesystem interessant und wichtig. Vor diesem Hintergrund stellten der Steuerungsspezialist Ampard AG und die Energy2market GmbH (e2m) als Betreiber Virtueller Kraftwerke eine Lösung auf dem VKU Stadtwerkekongress in Mainz vor, die lokale Eigenversorgung mit hochwertiger Systemdienstleistung verbindet und dadurch eine hohe Wirtschaftlichkeit aufweist.

Mit dem Energie-Management-System AMPARD der Ampard AG erhöhen Betreiber von Solaranlagen in Kombination eines Speichers ihren Eigenverbrauchsanteil am selbst produzierten Strom und senken damit ihre Strombezugskosten. Über die integrierte Kommunikationsschnittstelle ist jeder Solar-Kleinspeicher mit dem spezialisierten Virtuellen Kraftwerk (VKW) der Ampard AG verbunden und bildet einen Bestandteil eines intelligenten und zugleich steuerbaren Schwarms und ist Teil eines Speicherpools. Parallel zum Einsatz für den Eigenverbrauch – und für den Betreiber daher nahezu unbemerkt – können die im Schwarm aggregierten Kleinspeicher wahlweise zur Stabilisierung des Verteil- oder des Übertragungsnetzes genutzt werden. Aktuell steht hierbei die Bereitstellung von Primärregelleistung (PRL) im Mittelpunkt, welche über das VKW der e2m vermarktet wird.

„Die größte Herausforderung bestand neben diversen technischen Fragen in der Entwicklung einer Lösungsstruktur, die den regulatorischen Anforderungen, insbesondere denen der ÜNB, entsprach“, so Ampard AG-Vorsitzender Philipp Eisenring im Rahmen eines Pressegesprächs. „Auch wenn es länger gedauert hat als erwartet, ist es dank der guten Zusammenarbeit beider Partner gelungen, Kleinspeichern den Zugang zum lukrativen Primärregelleistungsmarkt zu ermöglichen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Dezentralisierung getan“, ergänzt Gregor Wölm, Leiter Vertrieb EVU und Industrie bei der e2m.

Wie herkömmliche Stromspeicher puffert der mit der AMPARD ausgerüstete Speicher den selbsterzeugten Strom, falls er nicht direkt verbraucht werden kann. Dank AMPARD ist ein Speicher aber deutlich mehr als eine herkömmliche Batterie: Alle Komponenten zusammen ergeben eine moderne Energiezentrale. Neben dem Speichersystem steuert AMPARD auch die flexiblen Lasten im Haushalt, wie zum Beispiel die Wärmepumpe oder die Ladestation des Elektroautos, auf intelligente Weise. Besonders innovativ am AMPARD-Modell ist dabei die Vernetzung aller Anlagen in einem virtuellen Kraftwerk.

Dadurch können dezentrale Stromspeicher erstmals über ein rein auf wirtschaftlichem Ansatz basiertes Konzept direkt am Regelleistungsmarkt teilnehmen. Diese Funktionalität ist auf dem Markt Alleinstellungsmerkmal. Die Steuerungslösung der Ampard AG in Kombination mit dem Marktzugang der e2m ermöglicht es Energieversorgern und Stadtwerken, ein attraktives Gesamtpaket für Endkunden auszugestalten.

Als erstes Unternehmen in Europa startete Ampard AG in der Schweiz 2015 die Vermarktung von PRL mit einem Schwarm von Kleinspeichern. Die Zusammenarbeit mit e2m öffnet diese Möglichkeit nun auch für den deutschen Markt.

Für die e2m ist die Kooperation mit der Ampard AG ein weiterer und bedeutender Bestandteil ihrer Speicher-Aktivitäten. Schon seit längerem beschäftigt sich der Betreiber eines der größten Virtuellen Kraftwerke Deutschlands mit ökonomisch tragfähigen Lösungen für industrielle Großspeicher, Integration von Batteriespeichern in Windparks oder Microspeicherkonzepten wie jetzt mit der Ampard AG.

Quelle

Energy2market GmbH | 2017

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