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Fotolia.com | Franz-Metelec | Neue Photovoltaik-Projekte produzierten im Jahr 2017 für durchschnittlich etwa acht Cent pro Kilowattstunde Strom, neue Wind-Projekte für etwa fünf Cent. Schon heute könnten fast alle Ökoenergien bei den Stromkosten mit Kohle, Öl und Gas mithalten, so der Bericht.

© Fotolia.com | Franz-Metelec | Neue Photovoltaik-Projekte produzierten im Jahr 2017 für durchschnittlich etwa acht Cent pro Kilowattstunde Strom, neue Wind-Projekte für etwa fünf Cent. Schon heute könnten fast alle Ökoenergien bei den Stromkosten mit Kohle, Öl und Gas mithalten, so der Bericht.

Ökoenergien bald billiger als Kohle, Öl, Gas

Angesichts des drastischen Preisverfalls dürften die erneuerbaren Energien in nur wenigen Jahren billger werden als die fossilen Energien.

Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien Irena. Demnach sind seit dem Jahr 2010 die Kosten für die Stromproduktion bei der Photovoltaik um fast drei Viertel zurückgegangen, bei der Windenergie an Land um fast ein Viertel. Der Trend dürfte laut den Autoren auch über das Jahr 2020 hinaus anhalten.

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Neue Photovoltaik-Projekte produzierten im Jahr 2017 für durchschnittlich etwa acht Cent pro Kilowattstunde Strom, neue Wind-Projekte für etwa fünf Cent. Schon heute könnten fast alle Ökoenergien bei den Stromkosten mit Kohle, Öl und Gas mithalten, so der Bericht. Im Jahr 2019 dürften die besten Wind- und Solarstromprojekte nur noch mit 2,5 Cent pro Kilowattstunde zu Buche schlagen. Dem gegenüber stehe eine Kostenspanne von vier bis 14 Cent für Strom aus fossilen Quellen.

Für das Jahr 2020 sieht der Bericht dann alle Erneuerbaren-Technologien innerhalb der Kostenspanne der fossilen Energien – die meisten sogar am unteren Ende. „Diese neue Dynamik zeigt einen Paradigmenwechsel im Energiesystem an“, sagte Irena-Chef Adnan Amin zu Beginn der achten Mitgliedsversammlung seiner Organisation in Abu Dhabi. „Dieser Preisrutsch über alle Technologien hinweg ist beispiellos und steht für das Ausmaß, in dem erneuerbare Energien das weltweite Energiesystem umwälzen.“

Energie- und Umweltverbände sowie Europapolitiker fordern nun, dass die EU auf den Kostenverfall reagiert und die Ausbauziele für Erneuerbare anhebt, die derzeit festgelegt werden. Nach dem Willen der EU-Energieminister sollen die Ökoenergien im Jahr 2030 erst 27 Prozent des Gesamt-Energiebedarfs decken, also für Strom, Wärme und Verkehr. Allerdings stammt die Berechnungsgrundlage dafür aus dem Jahr 2014, als die rasante Preisentwicklung noch nicht absehbar war. Kommenden Mittwoch gibt das EU-Parlament sein Votum über die Erneuerbare-Energien-Richtlinie ab.

irena.org
Quelle

Der Kommentar wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2018 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!  

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