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Rekord-Windkraft-Jahr der Offshorebranche

Auf den Meeren Europas sind 2015 Windräder mit einer Kapazität von 3.019 Megawatt neu installiert worden.

Wie der europäische Windenergie-Verband EWEA am Dienstag mitteilte, sind das mehr als doppelt so viele Neuanlagen wie im Jahr 2014. Allerdings relativieren sich die Zahlen, wenn man sie mit der allein in Deutschland an Land installierten Neu-Kapazität vergleicht: Binnen der letzten 12 Monate wurden hier 3.535,8 Megawatt Spitzenleistung ans Netz angeschlossen.

Insgesamt gibt es jetzt in den europäischen Hoheitsgewässern 84 Windparks, in denen 3.230 Offshore-Maschinen Strom erzeugen. In der Regel sind diese größer und leistungsstärker als die Windräder an Land und der Wind weht auf dem Meer auch beständiger, weshalb die „Stromernte“ dort effektiver als an Land ist. Insgesamt beträgt die installierte Kapazität jetzt 11.027 Megawatt, was etwa der Leistung von elf Atomreaktoren entspricht, die allerdings im Normalbetrieb deutlich mehr Voll-Laststunden erbringen, also mehr Strom erzeugen.

Beim Zubau lagen die deutschen Hoheitsgewässer 2015 an der Spitze: Der Mitteilung zu Folge wurden hier 2.282 Megawatt neu ans Netz angeschlossen – etwa 75 Prozent der neu aufgebauten Offshore-Kapazitäten. Damit sind in bundesdeutschen Hoheitsgewässern nun 3.295 Megawatt Offshore-Leistung installiert. Spitzenreiter bleibt allerdings Großbritannien: Mit 5.061 Megawatt Leistung enfallen knapp 46 Prozent aller Offshore-Kapazitäten auf das Könogreich. Dänemark folgt auf Platz drei (1.271 Megawatt) vor Belgien (712 Megawatt) und den Niederlanden (426,5).

EWEA-Chef Giles Dickson warnte, in diesem Jahr würden voraussichtlich weniger Windanlagen ans Stromnetz angeschlossen werden als 2015. Dann werde die Entwicklung aber wieder anziehen. 2020 dürfte die Kapazität von Offshore-Windanlagen dann 20 Gigawatt betragen.

Quelle

Der Artikel wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (reni) 2016 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!

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