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istockphoto.com | DirkCzarnota | Dass Deutschland bei der installierten Solarleistung europaweit führt, ist nicht der aktuellen Politik geschuldet.

© istockphoto.com | DirkCzarnota | Dass Deutschland bei der installierten Solarleistung europaweit führt, ist nicht der aktuellen Politik geschuldet.

Solarboom nimmt weiter Fahrt auf

Der Solarausbau kommt weltweit voran. Er nahm im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent zu.

Grund ist der kräftige Zubau in China und den USA. Allein ein Drittel der neuen Solarkapazität von insgesamt 76.200 Megawatt entfiel auf Asien. Das geht aus einer Marktanalyse des Industrieverbandes Solar Power Europe hervor.

Der einstige Solarmotor Europa schwächelt hingegen bei der Installation neuer Photovoltaik-Module. Der Kapazitätszuwachs ging gegenüber dem Jahr 2015 um 21 Prozent nach unten: Der Zubau erreichte nur noch 6.700 Megawatt. „Die Europäische Union sammelt nicht so viel Sonne ein, wie sie könnte und sollte“, kritisierte James Watson, Chef des europäischen Solarindustrieverbandes.

Vor allem in Südeuropa gebe es ein großes Potenzial auszuschöpfen. „Südliche europäische Länder können in den Jahren 2017 und 2018 Solarstrom für etwa drei Cent pro Kilowattstunde produzieren“, sagte Michael Schmela, Chefberater von Solar Power Europe. „Das ist ein Niveau, das andere Technologien kaum erreichen können, aber für Investitionen in Solaranlagen brauchen wir ein verlässliches Regulierungssystem.“

Mit 29 Prozent lag Großbritannien im vergangenen Jahr vorne, was die neu installierte Solarleistung in Europa angeht – vor Deutschland (21 Prozent) und Frankreich (acht Prozent). Deutschland führt aber noch bei der insgesamt installierten Solarleistung. Hierzulande ging der Preisverfall auch besonders schnell – der Durchschnittspreis für Solarenergie fiel in eineinhalb Jahren um ein Viertel.

Europaweit wurde 2016 die 100.000-Megawatt-Marke geknackt – die installierte Solar-Kapazität liegt jetzt bei insgesamt 104.000 Megawatt. Trotzdem deckt die Solarenergie in Europa bisher erst ganze vier Prozent des Strombedarfs.

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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