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Solarstrom wird auch für Warmwasser interessant

Heizstäbe können die Eigenverbrauchsquote erhöhen.

Mit Strom Wärme zu erzeugen, gilt als wenig wirtschaftlich. Doch inzwischen gibt es Anlagen, die per Heizstab überschüssigen Strom aus Photovoltaik-Anlagen zur Erhitzung von Wasserspeichern verwenden und damit den Eigenstromverbrauch erhöhen. Aber macht das Sinn?

Dirk Mobers von der EnergieAgentur.NRW in Wuppertal ist skeptisch. „Da muss man sich die Wirtschaftlichkeit genau anschauen“, so der Leiter des Themenfeldes „Energieeffizientes und Solares Bauen“. „In der Vergangenheit hat das überhaupt keinen Sinn gemacht, weil die Einspeisevergütung so hoch war, dass das nicht interessant war. Jetzt ist sie zwar gesunken, aber die Frage bleibt, ob ich es mir gönnen möchte, meinen Strom selbst zu nutzen. Wenn ich Strom in Wärme umwandle, muss ich mir überlegen, wie teuer wäre die Wärme, wenn ich sie anders selbst produzieren würde.“

Einspeisevergütung ist lukrativer als Wärmeerzeugung

Wer den überschüssigen Strom ins Netz einspeist, erhält dafür 12 Cent an Einspeisevergütung. Umgekehrt koste eine Kilowattstunde Wärme – beispielsweise bei einer Gasheizung – etwa 8 bis 10 Cent die Kilowattstunde. Mobers: „Das heißt, es ist im Moment immer noch günstiger, den Strom einzuspeisen und die Einspeisevergütung zu nehmen, und die Warmwasserbereitung selbst über den Gaskessel zu betreiben.“

Zum selben Ergebnis gelangt auch Martin Brandis, Energieexperte der Verbraucherzentrale in Berlin. „Mit dieser Form der Stromnutzung kommen Sie nicht auf Ihre Kosten. Als Verbraucher stehen Sie finanziell besser da, wenn Sie den Strom, den Sie nicht nutzen, einspeisen.“ 

Hier können Sie den Bericht weiterlesen

Quelle

EnBauSa.de | Katja Sponholz 2016

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