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Fotolia.com | Thomas Jansa

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Solarstromspeicher: Für Privathaushalte hat die (sparsame) Zukunft bereits begonnen

Die Marktreife moderner Energiespeicher in Verbindung mit Photovoltaik hat in der jüngsten Vergangenheit rasant an Fahrt aufgenommen.

Gewinner dieser Entwicklung sind die Endverbraucher: sie können aus einer Fülle leistungsfähiger Angebote auswählen, attraktive Förderprogramme nutzen und so bares Geld sparen.

Die Energiewende ist in vollem Gange. Die Zahl der installierten Photovoltaikanlagen steigt immer weiter und mit ihr auch die Anzahl der Solarstromspeicher. Für diese prognostizieren Forscher einen Preisverfall von bis zu 20 Prozent pro Jahr1. Einen äußerst positiven Einfluss auf den  steigenden Erfolg im privaten Segment hat das Förderprogramm „Erneuerbare Energien – Speicher“. Mit diesem unterstützen die KfW und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Neuinstallation von stationären Batteriespeichersystemen in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen, deren installierte Leistung 30 kWp jedoch nicht überschreiten darf. Das Angebot richtet sich somit an die Betreiber privater oder kleinerer betrieblicher Anlagen2.

Hoher Profit für Privathaushalte

Seit Bestehen des Programms im Mai 2013 gewährte die KfW in den ersten zwei Jahren mehr als 10.000 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von rund 163 Millionen Euro3, und auch in diesem Jahr wurden bereits 2.400 Kreditzusagen in Höhe von über 36 Millionen Euro getätigt4. Insgesamt wurden allein im Zeitraum Mai 2013 bis März 2015 über 17.000 dezentrale Solarstrom-Speicher in Deutschland angeschlossen1.

Für Familien, die im Besitz eines eigenen Daches sind, bieten Solaranlagen mit Speichern ein enormes Einsparpotenzial. So rechnet eine 4-köpfige Familie durchschnittlich mit einem Stromverbrauch von 5.000 kWh/Jahr, die Stromkosten betragen zirka 28 Cent/kWh. Nutzt diese Familie nun eine Solaranlage (mit 7,02 kWp Leistung) in Kombination mit einem Solarstromspeicher (mit einer nutzbaren Speicherkapazität von 5 kWh), kann sie sich bis zu 64 Prozent unabhängig von ihrem konventionellen Energieversorger machen, da sie weniger Strom aus dem Netz beziehen muss. Über einen Zeitraum von 20 Jahren ergibt sich eine Ersparnis von gut 12.500 Euro. Die Branche erwartet in den kommenden Jahren zudem einen hohen Kostendruck bei Lithium-Ionen Batterien und damit weitere Preissenkungen bei den kleinen Hausspeichern. Die Geräte kosten heute bereits 26 Prozent weniger als noch vor einem Jahr5.

Der mobile Speicher in der Garage

Nicht nur KfW-Programme und das Einsparpotenzial für Privathaushalte fördern das allgemeine Interesse an Speichersystemen. Hilfreich für die gesamte Branche ist beispielsweise auch die Aufmerksamkeit, die der amerikanische Anbieter Tesla jüngst mit seiner Ankündigung eines Solarspeichers auf sich zog. Aufgrund objektiver Faktoren ist dies kaum zu begründen. Denn weder existiert der Tesla Speicher bisher physisch, noch ist er der erste oder beste seiner Art. So erklärte das Unternehmen kurzerhand, alle bisher verfügbaren Speicher würden „nichts taugen“ und ihr eigener sei „das letzte fehlende Teil, um den Übergang in eine Welt der erneuerbaren Energien zu schaffen“. Zitate wie diese und die durch sie ausgelösten kontroversen Diskussionen verschaffen dem Speichermarkt einen Popularitäts- und Absatzschub.

Die Initiative von Tesla, nach dem Automobil- nun auch den Speichermarkt revolutionieren zu wollen, liegt nahe. Der Speicher eines Elektrofahrzeugs kann durchaus einen Beitrag zu dem Energiekonzept eines Einfamilienhauses mit Solaranlage leisten. So können Elektrofahrzeuge Energie aufnehmen und wieder abgeben, wenn sie an ein intelligentes Heim-Stromnetz angeschlossen sind, und so die Funktion eines mobilen und stationären Heimspeichers übernehmen. In Häusern mit Photovoltaik-Anlagen könnte so der im Fahrzeug gespeicherte Solarstrom wieder ins Haus-Stromnetz zurückgeführt werden. So bleibt denn Tesla auch nicht die einzige Automarke, die ihre Fahrzeug-Speicher nun im Heimumfeld nutzbar machen will. Auch die Deutsche ACCUmotive, eine Daimler-Tochter, und SOLARWATT, ein Unternehmen von BMW Eigner Stefan Quandt, kündigten ihren Eintritt in den PV-Speichermarkt an.

Während die Automobil-Branche öffentlichkeitswirksam ihre Pläne propagiert, vertreiben Solarbetriebe schon seit einiger Zeit, mit weniger Tamtam, PV-Anlagen mit Speichersystemen. Für die steigende Nachfrage im Endkundenmarkt bietet Conergy seinen Partnerunternehmen und Installateuren vorkonfektionierte „ready to use“-Lösungen an. Die aus hochwertigen Komponenten bestehenden PV-Pakete mit Speicher sind von 5,5 kWp bis 9,4 kWp erhältlich und sind für positive Überraschungen gut – auf dem Strombeleg und dem Bankkonto ihrer Besitzer.

Die gewerbliche Nutzung steckt noch in den Kinderschuhen

Im Vergleich zur privaten Nutzung hinkt die gewerbliche noch  ein wenig hinterher. Noch. Denn besonders energieintensive Produktionsbetriebe prüfen heute mehr denn je, wie sie sich energieeffizienter aufstellen und ihre Stromkosten senken können. Der Einsatz einer Solaranlage zur Eigenversorgung mit selbst produziertem Solarstrom liegt auf der Hand. Mittelständische Unternehmen zahlen heute durchschnittlich 15 bis 19 Cent pro Kilowattstunde, die Gestehungskosten von Strom aus einer Solaranlage liegen dagegen nur bei zirka 13 Cent. Der selbst produzierte Solarstrom nutzt den Unternehmen jedoch nur, wenn sie ihn sofort selbst verbrauchen können. Photovoltaikanlagen im Gewerbebereich werden daher so dimensioniert, dass die Solarstromerzeugung möglichst optimal zum Tagesverbrauch des Betriebes passt. Gewerbliche Speicherlösungen  wären zwar verfügbar und könnten den Eigenverbrauch zusätzlich erhöhen, sind aber aufgrund ihres hohen Preises noch nicht wirtschaftlich einsetzbar. Unternehmen behelfen sich indes mit alternativen Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, etwa durch Lastverschiebung. 

1) www.iwr.de/news.php
2) https://www.kfw.de/Download-Center/Förderprogramme-(Inlandsförderung)/PDF-Dokumente/6000002700_M_275_Speicher.pdf
3) https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/News/News-Details_273920.html
4) www.enbausa.de/solar-geothermie/aktuelles/artikel/2015-bereits-2400-kreditzusagen-fuer-solarspeicher-erteilt-4837.html
5) Quelle: Solarstrom-Preismonitor des Bundesverbands Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und der Intersolar Europe)

Quelle

Conergy Deutschland GmbH 2015

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