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IGWindkraft | Markus Axnix

© IGWindkraft | Markus Axnix

Windenergie kann bis 2030 24% des österreichischen Stromverbrauchs decken

„Wieder einmal zeigt ein Szenario, dass die Energiewende machbar ist. Was in Österreich fehlt ist die politische Vision dies auch zu tun…“

Angesichts des massiv gestiegenen Stromimports ist weiteres Engagement unerlässlich. Die Windenergie allein könnte bis 2030 24% des heimischen Stromverbrauchs decken,“ berichtet Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Die IG Windkraft begrüßt die Forderung der Umweltverbände an die Bundesregierung verbindliche Ziele für eine wirksame Energie- und Klimapolitik vorzulegen. „Das Szenario der Umweltverbände zeigt einmal mehr, dass die Energiewende keine Utopie sondern einfach umsetzbar ist“, kommentiert Moidl und setzt fort: „Österreich ist von der Energiewende im Strombereich nur einen Schritt weit entfernt“. Bereits 2008 haben die erneuerbaren Energie Verbände ein Konzept vorgelegt, wie man bis 2020 die gesamte Stromversorgung auf Ökostrom umstellen könnte. 

„Wir könnten als Leuchtturm und Vorzeigenation zeigen wie es funktioniert“, erklärt Moidl und ergänzt: „Derzeit hinken wir nur hinterher. Die Energiewende im Strombereich wäre schnell umsetzbar. Wie das geht hat das Burgenland in beeindruckender Weise vorgezeigt“. Das Burgenland hatte Anfang des Jahrhunderts kaum eine kWh Strom selbst erzeugt. Dreizehn Jahre später wurde im östlichsten Bundesland bereits Windstrom exportiert, da mehr produziert wurde als im Burgenland verbraucht werden konnte.

Bis 2030 könnte die Windenergie bereits 24% des österreichischen Stromverbrauchs decken. „Dafür braucht es aber politischen Ziele und geeignete Rahmenbedingungen, diese auch umsetzen zu können“, bemerkt Moidl.

Erneuerbare sind zentraler Punkt der Energiewende

Die Energiewende bedarf Anstrengungen in vielen Bereichen. „Klar ist aber, dass neben der Energieverbrauchsreduktion der Ausbau der erneuerbaren Energien der zentrale Bereich der Energiewende ist“, stellt Moidl fest. Selbst die IEA schreibt in ihrem erst kürzlich präsentierten Bericht „Energy and Climate Change“, dass die erneuerbaren Energien bis 2030 zur führenden Stromquelle aufsteigen werden und prognostizieren einen Anteil von 60% am Stromverbrauch. Derzeit sind es rund 20%.

Stromwende als Zeichen für Paris

Trotz weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien war im Jahr 2014 der Nettostromimport in Österreich mit 13,5% so hoch wie nie zuvor. „Auf diese Entwicklung muss die Politik reagieren und engagiert das Thema Energiewende angehen“, bemerkt Moidl. Wie die Szenario der Umweltverbände wieder beweist, geht es nicht um die Machbarkeit. „Es braucht dafür den politischen Willen und den Mut die richtigen Entscheidungen zu treffen“, stellt Moidl fest und ergänzt abschließend: „Österreich ist so reich an Wasser, Biomasse, Sonne und Wind. 100% erneuerbare Stromerzeugung in Österreich ist bis 2020 umsetzbar. Das wäre ein notwendiger Schritt hin zur kompletten Energiewende. Im Jahr der Klimakonferenz in Paris wäre dies ein wichtiges Zeichen und würde weltweit als Vorbild dienen.“

Quelle

IG WINDKRAFT 2015

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