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Fotolia.com | UschiHering | Für die Herstellung von "Biodiesel" kommt in Deutschland vor allem Raps infrage. Maximal sieben Volumen-Prozent dürfen zum fossilen Kraftstoff beigemischt werden.

© Fotolia.com | UschiHering | Für die Herstellung von "Biodiesel" kommt in Deutschland vor allem Raps infrage. Maximal sieben Volumen-Prozent dürfen zum fossilen Kraftstoff beigemischt werden.

Anteil an „Biosprit“ geht zurück

Der Anteil von „Biosprit“ am gesamten deutschen Kraftstoffverbrauch ist rückläufig, allerdings nur geringfügig.

Nach den neuesten Zahlen, die die Bundesregierung nun vorgelegt hat, deckten Agrotreibstoffe 2015 nur noch 5,2 Prozent des Bedarfs. Im Jahr davor waren es noch 5,4 Prozent gewesen.

Größter Posten bei den in Deutschland verwendeten Agrokraftstoffen ist sogenannter Biodiesel. Er wird vornehmlich aus Raps gewonnen. Die bundesweit abgesetzte Menge stieg leicht von 1,97 Millionen Tonnen im Jahr 2014 auf zwei Millionen Tonnen 2015. Eine weitere Million Tonnen wurde exportiert. Die Auslastung der deutschen Agrodieselanlagen schätzt die Bundesregierung auf „mindestens“ 63 Prozent.

Bei „Bioethanol“, das Ottokraftstoffen beigemischt wird, sank der Absatz in dem einen Jahr von 1,23 Millionen Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen, bei hydriertem Pflanzenöl halbierte er sich von 0,34 Millionen auf 0,17 Millionen Tonnen.

Die Umweltbilanz von Agrosprit wird inzwischen auch von der Bundesregierung kritisch gesehen. Zwar gebe es weltweit geltende Vorschriften, die die Zerstörung ökologisch wertvoller Flächen für den Anbau von Biomasse verhindern sollen, heißt es in der Unterrichtung.

Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass Biomasse für energetische Zwecke auf Flächen produziert werde, die vorher für die Produktion von Lebens- und Futtermitteln genutzt worden seien. Deren Produktion werde dann zumindest teilweise in Kohlenstoff-Senken wie Wälder oder Moore oder in Gebiete mit hoher biologischer Vielfalt verdrängt.

„Auf diesem Wege kann die energetische Nutzung von Bioenergie mittelbar Treibhausgasemissionen verursachen und ökologisch wertvolle Gebiete gefährden.“

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (red) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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