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oekonews.at | Nina Holler | Laden von Elektroautos

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Lohnt sich der Kauf eines Elektroautos?

Dröhnen oder Summen? Elektroauto oder Benziner? Welche Vor- und Nachteile bietet ein Wechsel und was sollte beachtet werden? oekonews gibt Tipps.

Der Umstieg vom Benzin- auf Elektroauto

Die Ära der benzin- und dieselfressenden Autos neigt sich dem Ende entgegen. Ursachen hierfür liegen hauptsächlich in der Endlichkeit der Ölvorräte und die zunehmende Verschmutzung der Umwelt durch Abgase. 

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Umstieg?

Das scheinen sich auch viele Österreicher zu fragen. Gerade einmal rund 3.200 Elektroautos, so die Tageszeitung “Die Presse”, waren hierzulande per Ende 2014 zugelassen. Nikolaus Berlakovich, ehemaliger österreichischer Umweltminister, meinte 2012, dass bis zum Jahr 2020 die stolze Zahl von 250.000 Elektrofahrzeugen die Straßen Österreichs befahren sollen. Von dieser Zielvorstellung ist die Regierung in Wien mittlerweile abgerückt. Warum eigentlich? Was spricht gegen den Wechsel vom Benziner zum Elektroauto und was dafür? Wieso soll es tatnsächlich langsamer gehen? 

Hoher Kaufpreis versus niedriger Unterhalt 

Als negativ werden immer wieder die hohen Anschaffungskosten eines Elektroautos genannt, die momentan die Preise eines in etwa gleich großen Benziners übersteigen. Grund für die höheren Kosten ist die Batterie, die dem Elektroauto die Energie liefert. Aber wer hat schon überlegt, dass mit dem Umstieg auf ein „Batterieauto“ gleichzeitig die Treibstoffkosten vehement sinken und die Batterie das laufende Autofahren einfach weit günstiger macht? Nach einer Studie des Dienstleisters für Unternehmensberatung und Ingenieurdienstleistungen P3 Group wird der Preis für Batterien in den kommenden Jahren stark fallen – bei steigender Leistung.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen die beiden Forscher Mans Nilsson und Björn Nykvist vom Stockholm Environment Institute in einer Studie. Und die Kaufpreise für Elektroautos variieren je nach Größe, Ausstattung und Hersteller: Der Peugeot ION kann schon ab rund 18.000 Euro erworben werden, der BMW i3 ist ab rund 35.000 Euro zu haben, an der oberen Spitze von Serienelektroautos steht momentan das Tesla Model S, dessen Preis aber nicht wesentlich über dem anderer Luxuslimousinen zu finden ist.

Wenn Sie überlegen, von Benzin auf Elektrizität umzusteigen, Ihnen aber das Startkapital fehlt oder sie zuerst ihren Benziner los werden wollen, können Sie sich an ein Unternehmen wenden, dass die Bewertung und den Ankauf von Gebrauchtwagen anbietet. Beispielsweise können Sie den Alten auf wirkaufendeinauto.at verkaufen. Für einen Umstieg auf Strom sprechen die geringen Betriebskosten, die ein Elektroauto gegenüber einem Benziner aufweist.

Wie eine deutsche Studie zur Kostenentwicklung von Elektroautos im Vergleich zum Benziner aufzeigt, sollen die thematisierten sinkenden Kosten für die Batterien und die fallenden Kaufpreise das Elektroauto schon ab 2018 günstiger als Benziner machen.. Generell sind Elektroautos weniger wartungs- und re­pa­ra­tur­be­dürf­tig als Benziner oder Dieselfahrzeuge, da viele Teile eines herkömmlich angetriebenen Autos im Elektrauto nicht benötigt werden, beispielsweise braucht ein Elektroauto weder eine Auspuffanlage noch einen Anlasser. Öl muss man beim E-Fahrzeug ebenfalls nicht nachfüllen. 

Schonend gegenüber Mensch, Tier und Pflanzen 

Ein Elektroauto schont Menschen, Tiere und Pflanzen, da beim Betrieb kein CO2 und kein Feinstaub ausgestoßen wird. Im Gegensatz zu einem herkömmlich betriebenen Auto produziert ein Elektroauto weniger Gestank und Lärm und trägt so zu einem besseren Wohlbefinden der Umwelt bei. 

Die Reichweite eines Elektroautos beträgt je nach Typ und Modell zwischen 180 und 300 Kilometern – bei steigender Tendenz. Der Tesla S, eine ab ca. 70.000 Euro erhältliche Elektrolimousine, hat bereits eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Aufgeladen werden können Elektroautos übrigens an jeder Steckdose oder an speziellen Ladesäulen, die immer zahlreicher werden. Mit Drehstrom kann ein Elektroauto in rund 45 Minuten geladen werden, mit Haushaltsstrom an der Steckdose in ungefähr sieben Stunden, je nach Größe des Fahrzeugs. Meist lädt der Elektroautofahrer über Nacht. Im Durchschnitt betragen die Kosten des Stroms etwa 1,50 Euro für 100 Kilometer.

Der Fahrer kann durch eine ausgewogene Fahrweise, also den Verzicht von ständigem Beschleunigen und Bremsen, die maximale Reichweite positiv beeinflussen. Laut einer Studie kann eine effiziente Fahrweise die vorhandene Akkuleistung sogar um das vierfache steigern. Wir haben das mehrfach getestet und sind übrigens auch mit Elektroautos mit geringeren Reichweiten noch nie liegen geblieben. Es gibt einfach mehr Steckdosen als Tankstellen- also scheint uns „Reichweitenangst“ in der Praxis des E-Autofahrens ziemlich unbegründet. 

Sie finden, der Staat schröpft die Autofahrer zu stark? Schlagen Sie mit dem Elektroauto zurück: Reine Elektroautos sind von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit und glänzen zudem mit niedrigen Versicherungsbeiträgen – so ist eine günstige KFZ-Versicherung bereits ab 100 Euro jährlich möglich. Die Fahreigenschaften eines Elektroautos prägen die schnelle Beschleunigung sowie die Ruhe und Gleichmäßigkeit beim Fahren. 

Steuervorteile für Elektroautos (Österreich)

Ab 1. Januar 2016 gibt es für e-mobile Firmenautos weitere Zuckerln: Der PKW-Sachbezug für Dienstnehmer entfällt zu 100%. Erfreulicherweise wird auch ein Vorsteuerabzug ab 2016 für Firmen-PKWs oder Kombinationskraftwagen ohne CO2-Ausstoß möglich. Elektro-Fahrzeuge, die nicht mehr als 40.000,- Euro kosten, werden somit voll Vorsteuer abzugsfähig sein. Die bisherige Förderung für den Umstieg von Firmenflotten dürfte es weiterhin geben. In manchen Bundesländern gibt es außerdem Fördermöglichkeiten für Private Elektroautos (z.B. NÖ, OÖ, Salzburg) – dies gilt für Österreich. 

Sie sehen, es sprechen viele Aspekte für den Umstieg- vielleicht neigt sich damit Ihre persönliche Benzinära auch dem Ende entgegen?

Quelle

oekonews.at | stevanov 2015

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