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Ingrid Jongens- Solaroad / SolaRoad-Radweg bei Krommenie

© Ingrid Jongens- Solaroad / SolaRoad-Radweg bei Krommenie

Solaroad: Solarer Radweg hat mehr Energie als erwartet geliefert

Der Versuch mit dem SolaRoad-Radweg bei Krommenie in den Niederlanden hat wertvolle Ergebnisse erbracht.

Es wurde mehr Energie erzeugt als ursprünglich erwartet, die Straßenoberfläche verhält sich wie eine gewöhnliche Straßenoberfläche und erfordert nicht mehr Wartung als eine regelmäßige Straßenbewirtschaftung anderer Straßen. Wichtige Lehren wurden in Bezug auf Technologie gezogen. Ein Teil des Schadens, der beispielsweise an der obersten Schicht des Radweges aufgetreten ist, hat zu spezifischen Verbesserungen in diesem Bereich geführt. Die Robustheit und Langlebigkeit der Deckschicht wird in der Entwicklung hin zur großflächigen Anwendung von SolaRoad weiter optimiert.

Neues Projekt untersucht Einsatz mit starkem Verkehr

Bereits zu Jahresbeginn wurde fixiert, dass die Provinz Noord-Holland die SolaRoad Pflasterung in einem Pilot mit starkem Verkehr testen wird, in der Gemeinde Haarlemmermeer. Das neue Pilotprojekt ist eine Fortsetzung des erfolgreichen Pilotprojekts auf dem Fahrradweg in Krommenie.

Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Straßenbelags bei starker Verkehrsbelastung zu untersuchen und die Auswirkungen von Solarstraßenbelägen auf die tägliche Straßenbewirtschaftung und -wartung kennenzulernen. Darüber hinaus liefert der Test Informationen darüber, wie die Energieproduktion maximiert werden kann.

Im SolaRoad- Pflaster sind Solarzellen integriert, die das einfallende Sonnenlicht aufnehmen und in Strom umwandeln. Mit SolaRoad funktioniert der Straßenbelag als ein großes Solarpanel. Durch diese multifunktionale Nutzung des bestehenden Straßennetzes wird eine zusätzliche Fläche für die Erzeugung erneuerbarer Energien ohne negative Folgen für die Landschaft geschaffen. Eines ist fix: Das Potenzial für die großflächige Anwendung von Solarstraßen ist weltweit enorm.

Der Teststandort in Haarlemmermeer wird als „Living Lab“ eingerichtet und integriert den SolaRoad-Belag in die öffentliche Straße. Die Anlage wird in Etappen gebaut, um das Testen verschiedener Materialien zu ermöglichen. Die nordholländische Provinzregierung beschloss, dem Pilotprojekt und der damit verbundenen Forschung und Entwicklung Mittel in Höhe von 2.700.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

SolaRoad ist eine gemeinschaftliche Entwicklung der Provinz Noord-Holland, TNO und Strukton Civiel. Parallel zum Pilotprojekt untersuchen die Parteien die Möglichkeiten, die SolaRoad-Initiative in einem gemeinsamen Unternehmen weiter zu kommerzialisieren.

Intelligente Straßen und Energiewende

Der Ökostrom von einer SolaRoad-Straße kann für verschiedene Zwecke genutzt werden, z. B. für öffentliche Beleuchtung, Verkehrsmanagementsysteme, Haushalte und Elektromobilität. Diese Innovation unterstützt die Nachhaltigkeitsziele der niederländischen Regierung und Industrie im Rahmen des Pariser Klimaabkommens. Die Straße trägt zur Verringerung der CO2-Emissionen bei und ist ein Impuls für die Entwicklung von Smart-Straßen und für die Energiewende. 

Lesen Sie mehr in dem Factsheet: Factsheet SolaRoadKit

Quelle

oekonews.at | holler 2018 | SolaRoad 2018

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