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United States Environmental Protection Agency | Scott Pruitt, 2017 | Der Chef der US-Umweltbehörde kämpft gegen Regulierungen, welche die USA zu mehr Klima- und Umweltschutz verpflichten.

© United States Environmental Protection Agency | Scott Pruitt, 2017 | Der Chef der US-Umweltbehörde kämpft gegen Regulierungen, welche die USA zu mehr Klima- und Umweltschutz verpflichten.

EPA-Chef will Ausstieg aus Paris-Vertrag

Der Chef der US-Umweltbehörde hat sich für einen Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen ausgesprochen.

„Wie müssen meiner Meinung nach da raus, es ist ein schlechtes Abkommen für Amerika“, sagte Scott Pruitt Ende der Woche dem Sender Fox News. Der Vertrag schade der Wirtschaft und gebe anderen Ländern wie Deutschland und Kanada die Möglichkeit, die USA zu etwas zu verpflichten. „Das bedeutet, dass unsere Wirtschaft einen Vertrag eingeht, um Europa und China und Indien zu dienen und sie zufriedenzustellen.“

Im Weißen Haus tobt ein Streit um die Frage, ob die USA im ersten weltweiten Klimaabkommen bleiben sollen oder nicht. Während sich Pruitt und Präsidentenberater Stephen Bannon gegen den Verbleib aussprechen, werben Außenminister Rex Tillerson und Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner angeblich dafür. Dem US-Nachrichtenmagazin Politico zufolge soll es am Dienstag die erste offizielle Beratung im Weißen Haus zu der Frage geben. Trump will sich bis Ende Mai auf dem G7-Gipfel in Italien entscheiden.

Selbst einige der großen Kohlefirmen wie Cloud Peak Energy und Peabody Energy haben Trump inzwischen aufgefordert, keinen Rückzieher vom Pariser Klimavertrag zu machen. Denn die Verhandlungen um dessen Ausgestaltung würden ihnen das beste Forum bieten, um ihre globalen Interessen zu vertreten. Die US-Verhandler könnten sich so für eine starke Rolle der Kohle in einem weltweiten Energiemix einsetzen. „Die Zukunft sind die ausländischen Märkte“, sagte ein hochrangiger Vertreter eines US-Kohlekonzerns dem US-Wissenschaftsportal Climate Central offenbar mit Blick auf Länder wie die Türkei, Ägypten, Indonesien, Bangladesch und die Philippinen. „Den US-Sitz in den internationalen Klimagesprächen aufzugeben und die Europäer die Agenda kontrollieren zu lassen“ sei darum „das Letzte, was ein Kohleunternehmen tun würde“. 

Foto: Von United States Environmental Protection Agency – Scott Pruitt, Gemeinfrei 

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden! 

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