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pixabay.com | coolvectorm | Schon im vergangenen Jahr war das Klima ein absoluter Streitfall auf dem G20-Gipfel.

© pixabay.com | coolvectorm | Schon im vergangenen Jahr war das Klima ein absoluter Streitfall auf dem G20-Gipfel.

G20-Gipfel: Klimaschutz im Schatten

Kriegen die führenden Wirtschaftsmächte der Welt überhaupt noch ein Bekenntnis zum Klimaschutz über die kollektiven Lippen, wenn es auch nur ein symbolisches wäre? Die Staats- und Regierungschefs der G20 treffen sich ab Freitag in Buenos Aires. Ihr Konsens, dass Klimaschutz notwendig ist, droht zu bröckeln.

Das Klima steht im Schatten anderer Konflikte. Die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, den USA und Deutschland, die wieder verschärfte Ukraine-Krise, die Causa Khashoggi – es erscheint unwahrscheinlich, dass ein starkes Bekenntnis für den Klimaschutz im Fokus des diesjährigen G20-Treffens in Argentinien steht.

Klimaschützer erhoffen sich dennoch, dass der Gipfel der 20 größten Wirtschaftsmächte der Welt neuen Schwung bringt in die Rettung des Planeten. Nur Stunden, nachdem die Staats- und Regierungschefs am Samstag nach zweitägigen Gesprächen auseinandergehen, beginnt schließlich am Montag der Weltklimagipfel in Katowice. Und die G20, zu der 19 Staaten und die EU gehören, ist für vier Fünftel der globalen Treibhausgas-Emissionen veranwortlich.

„Ein klares Bekenntnis zum Paris-Abkommen und zu den für die Umsetzung notwendigen Maßnahmen ist wichtiger denn je“, sagt Christoph Bals von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. Keine Gipfel-Erklärung wäre ihm allerdings immer noch lieber als eine inhaltslose. „Dann muss die Bundesregierung in Kooperation mit den europäischen Partnern, Kanada und den Schwellenländern ohne mögliche Blockierer die notwendige Transformation vorantreiben“, meint Bals.

Klimaschutz-Konsens in Gefahr

Schon im vergangenen Jahr war das Klima ein absoluter Streitfall auf dem G20-Gipfel. Damals in Hamburg brachte die Staatengruppe gerade so eine gesichtswahrende Abschlusserklärung zustande, in der sie ihre Uneinigkeit ungeschminkt benannte. Alle anwesenden Staats- und Regierungschefs bekannten sich zur raschen Erfüllung des Paris-Abkommens – außer einem. Donald Trump sprach sich stattdessen für „saubere“ fossile Energien aus.

Die Haltung des US-Präsidenten, die eine gemeinsame Erklärung verhinderte, hat sich nicht geändert. Trump stellt sich nach wie vor nicht hinter den wissenschaftlichen Sachstand zum menschengemachten Klimawandel. Jetzt steht bereits im Raum, dass er in der G20 bald gefährlichen Beistand bekommt, sodass auch die – zumindest auf dem Papier bestehende – Zustimmung der restlichen 19 zum Klimaschutz in Gefahr gerät.

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Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Susanne Schwarz) 2018 verfasst – der Artikel
darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! 

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