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© ClipDealer.com | alphaspirit | „Wir erleben nun den befürchteten Rebound-Effekt, das sprunghafte Wiederansteigen der Emissionen nach dem Höhepunkt der Pandemie. Dass der Ressourcenverbrauch trotz Anhalten der Pandemie schon dieses Jahr wieder fast das Niveau von 2019 erreicht, zeigt: Wir brauchen dringender denn je ein Umsteuern in der Klima- und Ressourcenpolitik.“

Klimaschutz? Die Zeit rennt uns davon

Klimawissenschafter zeigen, dass fossile Energieträger spätestens 2035 weitgehend ersetzt werden müssen. Wir müssen weit schneller handeln, als viele dies wollen.

Eine neue Studie des Tyndall Centre for Climate Change Research und der Teesside University, die im Auftrag von Friends of the Earth Europe erstellt wurde, zeigt klare Fakten auf: Wenn wir in Europa unsere Klimaziele, die in Paris festgelegt wurden, erreichen wollen, dann muss viel rascher aus fossiler Energie ausgestiegen werden, als dies in bisherigen Plänen vorgesehen ist. Die Klimawissenschafter berechneten: Beim derzeitigen Emissionsniveau ist das CO 2-Budget der EU bereits in neun Jahren aufgebraucht, das noch zur Verfügung steht, um die Paris-Ziele zu erreichen. Klartext: In 18 Jahren, bis 2035 KEINE fossile Energie mehr in ganz Europa, auch kein Erdgas, -12% von C02-AUsstoß per Jahr. Ade für das Auto mit einem Verbrennermotor.

In der Zwischenzeit tümpeln die Gespräche in Bonn dahin, gut, es ist erst das „Ende der ersten Woche“. Ein Insider fasste es so zusammen: Die Verhandlungsführer beschleunigen ihre Arbeit, damit konkretisiert wird, wo die Minister in der zweiten Woche etwas festlegen müssen. Es war im voraus klar, dass diese COP mit ihren Fristen prozessintensiv sein wird. Es zeigt sich, dass das Engagement in Paris, das Problem noch nicht konkret behandelt – es wird so getan, als hätten wir keinen Raum und keine Zeit mehr für Diskussionen über Klimaschutzmaßnahmen vor 2020. Immerhin: Syrien hat am Dienstag bekannt gegeben, dass es, als letztes Land, den Vertrag von Paris unterzeichnet.

Die Minister müssen sich mit Fragen befassen, die über ihre jeweiligen Länder hinausgehen (z. B. wie verschiedene Kapazitäten schutzbedürftiger Länder in die Pariser Regeln aufgenommen werden können und dass der Anpassungsfonds zu einer ständigen Einrichtung des Pariser Abkommens wird), damit die nächste Phase der technischen Verhandlungen weiter geht und sicher gestellt wird, dass alles nach Plan verläuft.

Es ist zu hoffen, dass die Präsidentschaft in der Lage sein wird, die Diskussionen über die Zeit vor dem Jahr 2020 weg von Verfahrensstreitigkeiten zu praktischen Schritten zu führen, die dazu beitragen werden, dass die Minister sich auf der COP23 auf die dringlichsten Fragen konzentrieren.

Unbedingt festzulegen sind:

  1. Solidaritätselemente – reiche Länder müssen gefährdeten Ländern versichern, dass sie sie dabei unterstützen werden, sich an die Klimaauswirkungen anzupassen und ihre Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Darüber hinaus müssen Fortschritte bei den Instrumenten zum Umgang mit sich verschlechternden Klimaauswirkungen (d. H. Verlust und Schaden) erzielt werden. 
  2. Pariser Regeln – eine Reihe noch ausstehender politischer Fragen, Fragen darüber, wann und wie Länder an gemeinsame Regeln anknüpfen, wie die Kapazität gefährdeter Länder gestärkt und berücksichtigt wird und wie detailliert die Leitlinien für künftige national festgelegte Klimapläne sind. 
  3. Talanoa-Dialog – Nach ausführlicher Konsultation der fidschianischen Präsidentschaft mit Ländern und nichtstaatlichen Akteuren haben die Parteien bislang die Vision der Fidschianer für den Talanoa-Dialog begrüßt, die feineren Details, wie ihre Rolle zur Unterstützung von mehr Ehrgeiz, müssen noch vor dem Ende dieser COP fixiert werden. 

Harsche Kritik gibt es an den USA. Präsident Trump hat mehrfach gemeint, er sei von der menschliche Einflussnahme auf den Klimawandel nicht überzeugt. Aber es gibt auch andere Entwicklungen: Kaliforniens Gouverneur Brown, Michael Bloomberg und andere geben heute eine Pressekonferenz. Das US-Engagement in der internationalen Klimafinanzierung steht in einem Gespräch mit Al Gore und Sen. Jeff Merkley im Mittelpunkt. Im Climate Impacts Panel sind Senator Brian Schatz, Gouverneur Terry McAullife usw. vertreten und am Abend gibt es einen US-Klimaschutzempfang.

Bereits in der Vorwoche wurde der offizielle US-Klimaschutzbericht präsentiert: Er zeigt, dass die USA bereits heute in so gut wie allen Teilen des Landes vom Klimawandel betroffen ist, mit extremer Hitze, Hurricans, Überschwemmungen, Extremregen und mehr und dass der Einfluss der Menschen darauf sicher gegeben ist. Dieser Bericht wurde zumindest nicht behindert und veröffentlicht.

Quelle

oekonews.at | holler 2017

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