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Depositphotos | leskas | Schnelles Aufladen von Millionen Elektroautos ist ein grünes Problem.

© Depositphotos | leskas | Schnelles Aufladen von Millionen Elektroautos ist ein grünes Problem.

Kretschmann: „Ihr habt keine Ahnung“

Die Grünen wollen ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos als Neuwagen, also vor allem rein durch Ökostrom angetriebene. Das beschlossen sie gerade auf ihrem Parteitag. Der Grüne Winfried Kretschmann, immerhin Ministerpräsident Baden-Württembergs, hält das für Unsinn. Ein heimlich gefilmtes Video macht es öffentlich.

Er ist der deutschlandweit beliebteste Grüne, der erste Ministerpräsident der Ökopartei – und gilt als „Automann“: der baden-württembergische Oberrealo Winfried Kretschmann. Jetzt macht „Kretsch“, wie ihn seine Parteifreunde nennen, mit einem heimlich gefilmten Wutausbruch Furore.

Auf die Palme hatte ihn die Wahlkampf-Forderung der Ökopartei gebracht, nach 2030 als Neuwagen nur noch Elektroautos zuzulassen. „Wie soll das funktionieren?“, echauffiert er sich in dem offenbar verdeckt aufgenommenen Video, das die rechtspopulistische Internetplattform „Journalistenwatch“ veröffentlicht hatte. Das sich kurz „Jouwatch“ nennende Portal behauptet allerdings, der „ausgekochte Politiker“ Kretschmann habe die Aufnahmen bemerkt und wolle sich auf diesem Wege von den Parteibeschlüssen distanzieren.

Für die in Umfragen zuletzt nur bei sieben Prozent gehandelten Grünen, die sich um einen möglichst geschlossenen Wahlkampf ohne Flügelschlagen bemühen, ist die Sache mehr als ärgerlich. Dabei ist Kretschmanns Position nicht neu. Er hatte sich schon vor dem Grünen-Bundesparteitag am vorigen Wochenende gegen eine Festlegung auf die Jahreszahl 2030 gewandt und ausgerechnet die in Verruf gekommenen Dieselmotoren als „wichtige Brückentechnologie hin zum emissionsfreien Fahren“ bezeichnet.

Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Joachim Wille) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!  

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