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greenpeace.de | Bente Stachowske | Die Parole bezieht sich auf Trumps engstirniges Regierungsmotto „America First“, Amerika zuerst.

© greenpeace.de | Bente Stachowske | Die Parole bezieht sich auf Trumps engstirniges Regierungsmotto „America First“, Amerika zuerst.

Projektion auf den Petersdom: „Planet Earth First!“

Kommt der US-Präsident zum Papst – klingt wie ein Scherz, ist aber eine ernste Sache. Greenpeace-Aktivisten geben dem Treffen im Vatikan mit einer Projektion Gesprächsstoff.

Der Präsident hatte zuletzt zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Klimas aufgehoben, um die heimische Kohle- und Ölindustrie zu begünstigen. Die USA sind der weltweit zweitgrößte Verursacher klimaschädlicher Treibhausgase. „An erster Stelle muss der Schutz der Erde stehen“, sagt Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. „Trump darf sich beim Klimaschutz nicht auf Kosten anderer aus der Verantwortung stehlen. Die USA müssen im Pariser Klimaabkommen bleiben und ihren Beitrag leisten, um die Erderhitzung zu bremsen.“

Die Parole bezieht sich auf Trumps engstirniges Regierungsmotto „America First“, Amerika zuerst.

Es wäre interessanter Lesestoff für Trump: Seit Amtsantritt hat der Präsident mehrere Umweltschutzmaßnahmen seines Amtsvorgängers Barack Obama zurückgenommen; in den kommenden Tagen wird er vermutlich entscheiden, ob er tatsächlich die Vereinbarungen der Klimakonferenz von Paris aufkündigt.

Das Abkommen wurde Ende 2015 nach zähen Verhandlungen von knapp 200 Staaten beschlossen, darunter auch die USA. Es gilt als historischer Meilenstein für den Klimaschutz. Nach einer Umfrage des Chicago Council vom November 2016 spricht sich eine Mehrheit (71 Prozent) der Amerikaner für einen Verbleib der USA im Abkommen aus. Dies fordern auch zahlreiche Unternehmen wie Google, Microsoft oder Walmart, sowie US-Bundesstaaten und Städte.

„Wenn Trump aus dem Pariser Abkommen aussteigt, schadet er nicht nur dem Planeten Erde, sondern auch seinem eigenen Land“, sagt Böhling. „Im Gegensatz zu Trump vertritt Papst Franziskus einen klaren Standpunkt für den Schutz des Weltklimas.“

Papst Enzyklika fordert Klimaschutz für „unser gemeinsames Haus“

Papst Franziskus hat sich 2015 in einer Enzyklika dafür ausgesprochen, dem Klimaschutz oberste Priorität einzuräumen. Unter der Überschrift „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ fordert das Kirchenoberhaupt, niemand dürfe den Klimawandel verharmlosen oder sich seiner Verantwortung entziehen. In seiner Schrift fordert der Papst die  Abkehr von Kohle, Öl und Gas und den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien. Zudem fordert Franziskus die Politik auf, sich nicht den Interessen der Wirtschaft und Finanzwelt zu unterwerfen.

Vor dem Treffen der G7-Staaten am kommenden Wochenende auf Sizilien und dem G20-Gipfel in Hamburg im Juli fordert Greenpeace ein klares Bekenntnis aller Staaten zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Mit einem Anteil an den globalen CO2-Emissionen von mehr als 80 Prozent tragen die G20-Staaten die Hauptverantwortung für den Klimawandel.

„Die Welt erwartet von Industrienationen Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit wie den Klimawandel“, sagt Böhling. „Es wäre ökologisch und auch ökonomisch töricht, den laufenden Umbau unserer Energieversorgung hin zu sauberen Erneuerbaren jetzt zu bremsen.“ 

HERDER VERLAG
Quelle

Greenpeace 2017

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