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Roland Horn | claudiakemfert.de | Der Energiewende-Kompromiss, den die Spitzen der Regierungskoalition ausgehandelt haben, ist klimapolitische Augenwischerei, sagt die Umweltökonomin Claudia Kemfert. Die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgeschlagene Klimaabgabe auf alte Kohlekraftwerke wäre effektiver und billiger gewesen.

© Roland Horn | claudiakemfert.de | Der Energiewende-Kompromiss, den die Spitzen der Regierungskoalition ausgehandelt haben, ist klimapolitische Augenwischerei, sagt die Umweltökonomin Claudia Kemfert. Die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgeschlagene Klimaabgabe auf alte Kohlekraftwerke wäre effektiver und billiger gewesen.

Umweltökonomin Kemfert: Energiewende-Kompromiss wird deutsches Klimaziel verfehlen

Mit dem Energiewende-Kompromiss der Regierung wird Deutschland sein Klimaziel bis 2020 nicht erreichen, erklärt die Umweltökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Interview mit klimaretter.info.

Die beschlossene Kraftwerksreserve werde bei weitem nicht so viel einsparen wie angegeben.

22 Millionen Tonnen Kohlendioxid muss der Stromsektor bis 2020 laut Klimaaktionsplan der Bundesregierung beitragen. Diese will nun 2,7 Gigawatt Anschlussleistung aus Kohlekraft in eine Kraftwerksreserve überführen – also die Betreiber dafür bezahlen, dass sie ihre Kraftwerke abschalten und für den Bedarfsfall bereithalten. Das werde 12,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen, hieß es. Die Differenz sollen die zusätzliche KWK-Förderung und sonstige Maßnahmen auffüllen.

„Ein Großteil der 2,7 Gigawatt Leistung, die nun per Reserve bezahlt in Rente geht, wäre in wenigen Jahren ohnehin wegen Altersschwäche abgeschaltet worden“, sagte Kemfert. „Diese Abschaltung nun künstlich um kurze Zeit nach vorn zu ziehen, nur damit sie noch in die Bilanz vor 2020 fällt, ist klimapolitische Augenwischerei“, so die Energieexpertin. Die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgeschlagene Klimaabgabe wäre demnach deutlich effektiver und auch billiger gewesen.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Interview: Susanne Schwarz 2015

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