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Susanne Schwarz | klimaretter.info | Der Klimamarsch in Berlin kurz nach dem Start am Hauptbahnhof.

© Susanne Schwarz | klimaretter.info | Der Klimamarsch in Berlin kurz nach dem Start am Hauptbahnhof.

Zehntausende demonstrieren in Berlin

Weltweit sind am Sonntag hunderttausende Klimaschützer zum „Global Climate March“ auf die Straße gegangen, zu dem Umweltorganisationen im Vorfeld des heute beginnenden Weltklimagipfels aufgerufen hatten.

Nach ersten Schätzungen des internationalen Protestnetzwerks Avaaz waren es insgesamt 570.000 Menschen in 175 Ländern. In Berlin demonstrierten mindestens 10.000 auf Einladung von Avaaz, Greenpeace, WWF, dem Naturschutzbund Nabu und anderen Umweltorganisationen – die Veranstalter sprechen sogar von 17.000.

Der Demozug bewegte sich vom Berliner Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. Die Route führte unter anderem am Bundeswirtschaftsministerium vorbei, vor dem die Demonstranten Minister Sigmar Gabriel (SPD) – von vielen Protestlern „Kohle-Siggi“ genannt – lautstark aufforderten, die Energiewende voranzubringen und den Kohleausstieg einzuleiten. Erst in der vergangenen Woche hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dies gefordert – ohne bei ihrem Parteikollegen auf Zustimmung zu treffen. Auch den Energiekonzern Vattenfall pfiffen die Demonstranten aus, als sie dessen Geschäftsstelle im Stadtteil Mitte passierten.

Ursprünglich sollte auch in Paris – am Ort des Weltklimagipfels – demonstriert werden. Die französischen Organisatoren hatten sich den größten Klimaprotest aller Zeiten erhofft. Nach den Anschlägen vom 13. November hatte die französische Regierung den Klimamarsch und andere große Demonstrationen allerdings verboten. Die internationalen Aktivisten ließen sich stattdessen aber mehrere kleinere Aktionen einfallen, die im Laufe der Konferenz statfinden sollen. Am Sonntag verteilte Avaaz hunderte Paare von Schuhen auf den Pariser Straßen, um die fehlenden Protestler zu symbolisieren.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2015

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