Frank Walter Steinmeier: Europa ist die Lösung
70 Jahre nach Churchills Aufruf zur Gründung der Vereinigten Staaten von Europa.
Europa und die Idee der europäischen Einigung stecken in einer schweren Krise. Rechtspopulisten und Linksextremisten überall in Europa bereiten den Angriff auf das europäische Friedenswerk vor.
Mit den Briten verlässt nun ein erstes großes Mitgliedsland die Europäische Union und der Euro kämpft um die versprochene Stabilität.
In dieser historischen Lage erinnert Frank-Walter Steinmeier, der deutsche Außenminister, an den großen Aufruf Churchills, die Vereinigten Staaten von Europa zu errichten.
Nüchtern, realistisch und ehrlich ist dabei die Einschätzung der gegenwärtigen europäischen Sinn- und Einigungskrise. Gleichzeitig tritt der Fachpolitiker hier aber ungewohnt leidenschaftlich auf, wenn er konkrete Wege aus der Krise und neue Perspektiven aufzeigt.
Notwendig sei vor allem, das Verhältnis zwischen den europäischen Bürgern und Eliten neu zu begründen und sich dabei von etablierten aber unnützen politischen Kommunikationsmustern zu verabschieden, wie beispielsweise jede kritische Frage der Menschen oder politischen Konkurrenten mit einem „alternativlos“ wegzubürsten.
Die Sorgen der Menschen müssten unbedingt ernst genommen werden, da es kein Europa ohne überzeugte Europäer geben kann.
Dieses Buch ist ein Aufruf dazu, sich gegen das prophezeite Schicksal zu stellen und gleichzeitig ein Weckruf, der deutlich machen soll, was wir verlieren würden, sollte Europa scheitern. Mit seinem leidenschaftlichen Bekenntnis zu Europa bricht der Berliner Politiker auch mit dem bisher vorherrschenden Mantra, dass der Langsamste den Takt für die Gesamtheit Europas bestimmt.
Die Willigen sind aufgerufen, notfalls im kleineren Rahmen voranzuschreiten und vorzumachen, was auch im Großen funktionieren kann und wovon alle profitieren.
Pünktlich zum 70. Jubiläum von Winston S. Churchills Rede in Zürich mahnt Frank-Walter Steinmeier, dieses große Vermächtnis mehr denn je als Verpflichtung anzunehmen.
