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Kostbares Gut: Beim Essen Wasser sparen

Heute – 22. März – ist Weltwassertag – ein Aktionstag für einen nachhaltigeren Umgang mit der Ressource Wasser. Drei Tipps, wie wir mit unserer Ernährung helfen können, kostbares Wasser zu sparen.

Jeder von uns verbraucht im Schnitt 178 Liter Wasser pro Tag – zum Duschen, Kochen oder Putzen. Allerdings ist das nur ein kleiner Teil unseres persönlichen Wasserfußabdrucks. Denn die Produkte, die wir kaufen und konsumieren, benötigen in der Herstellung Wasser. Man spricht hier von virtuellem Wasser. Jeder Deutsche verbraucht am Tag rund 3.900 Liter in Form von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Gütern.

Dieses Wasser stammt längst nicht nur aus Deutschland. Weit mehr als die Hälfte  importieren wir aus anderen Ländern – zum Beispiel durch Tomaten aus Spanien, Fleisch aus den Niederlanden oder Viehfutter aus Brasilien. Die Art, wie wir uns ernähren, hat also einen großen Einfluss auf die Ökosysteme weltweit. Was aber können wir tun, um Ressourcen zu schonen und unseren Wasserfußabdruck zu verkleinern?

Tipp 1: Besser Grün als Blau
Grundsätzlich gilt: Je weniger virtuelles Wasser in einem Produkt steckt, desto besser ist es für deinen persönlichen Wasserfußabdruck. Allerdings ist auch die Herkunft des Wassers von Bedeutung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teilen das Wasser in zwei Kategorien ein: Grün steht für Regenwasser und Blau bezeichnet Wasser, das aus Grundwasser, Flüssen und Seen entnommen wird, um die Pflanzen auf unseren Feldern zu bewässern. Das kann gerade in trockenen Klimazonen das Ökosystem belasten. Die Ressourcen werden übernutzt, der Grundwasserspiegel sinkt, das Süßwasser versalzt, Flüsse und Seen trocknen aus.

Der Unterschied lässt sich gut am Beispiel von Reis erklären: Um in Thailand ein Kilogramm Reis zu erzeugen, braucht es im Schnitt 3.400 Liter Wasser. In Marokko sind es dagegen nur 2.600 Liter. Dennoch hat der thailändische Reis einen besseren Wasserfußabdruck, denn die dortigen Reisbäuerinnen und -bauern nutzen zum Anbau den Monsun. Das verwendete Wasser ist also überwiegend grün.

Tipp 2: Möglichst wenig Grau
Neben grünem und blauem Wasser gibt es noch eine weitere Kategorie, die für deinen Wasserfußabdruck nicht nur entscheidend, sondern besonders schlecht ist: das graue Wasser. Wie die Farbe bereits erahnen lässt, bezeichnet es durch Landwirtschaft und Industrie verunreinigtes und unbrauchbar gewordenes Wasser.

Willst du graues Wasser reduzieren, lautet die einfache Faustregel: Greife so oft wie möglich zu biologisch erzeugten Lebensmitteln. Zwar hat jedes Siegel andere Regeln, aber in der Herstellung von Bio-Produkten werden generell weniger künstliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet, wodurch weniger Schadstoffe ins Grundwasser oder in Flüsse und Seen gelangen.

Tipp 3: Weniger vom Tier
Mit unserem Wasserfußabdruck liegen wir knapp ein Viertel über dem weltweiten Durchschnitt. Ein Grund hierfür ist der hohe Konsum an tierischen Produkten: Pro Kopf verbrauchen wir im Jahr knapp 90 Kilogramm Fleisch, 24 Kilogramm Käse  und 52 Liter Milch. Die Tiere, die dafür gehalten werden, das Futter, das hergestellt wird und die Verarbeitung zu den Produkten, die wir dann kaufen, verbrauchen Unmengen an Wasser.

Am Ende stecken in einem Ei und einem 200-ml-Glas Milch je 200 Liter Wasser, in einem Kilogramm Käse 5.000 Liter und für ein Kilogramm Rindfleisch werden mehr als 15.000 Liter verbraucht. Davon fließen fast 99 Prozent in das Futter der Tiere.

Tierische Produkte sind eine wichtige Stellschraube, wenn du deinen Wasserfußabdruck deutlich reduzieren möchtest. So ist Huhn „sparsamer“ als Schwein und Schwein als Rind. Bei Fleisch, Milch oder Eiern solltest du Produkte aus heimischen Bio-Betrieben bevorzugen, da diese weniger Futter importieren und ihren Tieren weniger Kraftfutter geben.

Und zu guter Letzt: Wasser nicht wegwerfen
Mit jedem Lebensmittel, das wir noch hätten essen können, werfen wir wertvolle Ressourcen, die für Anbau und Herstellung verwendet wurden, weg. 

Quelle

Zu gut für die Tonne! 2019

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