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Bigi Alt

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phoenix: Arktis im Wandel

HEUTE: phoenix | Mittwoch | 02. Dezember 2015 | 21.45 Uhr

Wenn das Eis schmilzt, dann ist das eine gute Nachricht – fast überall. Aber im hohen Norden unseres Planeten ist das anders. Die Arktis verändert sich. Riesige Gletscher schmelzen. Eisbären, die Symboltiere der Arktis, müssen oft ohne Eis auskommen, und tauender Permafrost bringt die nordische Welt ins Rutschen. Lässt sich dieser Wandel noch aufhalten? Und mit welchen Auswirkungen ist zu rechnen? „Arktis im Wandel“ zeigt auf vielfältige Weise und in spektakulären Aufnahmen, wie dramatisch sich der hohe Norden verändert.

Für solche Fragen interessiert sich Professor Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Kaum jemand kennt sich im hohen Norden so gut aus wie er. „Der Rückgang des arktischen Meereises lässt sich sehr gut belegen durch Satellitenaufnahmen, die wir hier seit über 35 Jahren täglich bekommen“, erklärt Peter Lemke. Seit Beginn der fotografischen Dokumentation ist die Ausdehnung des Eises um mehr als ein Drittel zurückgegangen. „Setzen wir die Tendenz fort, die wir zurzeit bei der Meereis-Reduktion sehen, dann wird um die Mitte des Jahrhunderts das Meereis im Sommer verschwinden.“

Die Auswirkungen sind äußerst vielfältig. Alte Inuit, die ihr ganzes Leben in der Arktis verbracht haben, berichten von einer Eiswüste in ihrer Kindheit, während am selben Ort heute Blumen und Insekten zu finden sind. Über grönländische Gletscher gelangen nachweislich riesige Mengen Eis ins Meer. Moschusochsen sterben an Parasiten, die es in der Arktis früher nicht gab. Eisbären müssen alternative Nahrungsquellen finden, weil sie vielerorts nicht mehr auf dem Eis jagen können. Und wenn der Permafrost im Boden schmilzt, dann rutschen ganze Hänge ab.

phoenix | Mittwoch | 02. Dezember 2015 | 21.45 Uhr

Quelle

phoenix.de 2015

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