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CO2-Konzentration überschreitet weiteren Schwellenwert

Zum ersten Mal seit Aufzeichnungsbeginn hat die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre im monatlichen Durchschnitt den Wert von 410 parts per million überschritten. Wissenschaftler sind angesichts der rasanten Entwicklung besorgt.

Mit dem Beginn der Industrialisierung betrug die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre noch weniger als 280 parts per million (ppm). Inzwischen ist die Konzentration jedoch um etwa 47 Prozent gestiegen und kletterte im April im Durchschnitt auf den Rekordwert von 410,31 ppm. Das geht aus der Messreihe der Keeling-Kurve am Mauna Loa Observatorium in Hawaii hervor. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass die CO2-Konzentration in den letzten Jahrzehnten unaufhörlich angestiegen ist. Die Wachstumsrate betrug im Schnitt etwa 2,5 ppm pro Jahr.

In dem jetzigen Jahrzehnt steigt die Keeling-Kurve allerdings schon schneller an, als es noch zwischen den Jahren 2000 und 2010 der Fall war. Ralph Keeling leitet das Programm an der Scripps Institution of Oceanography und gab gegenüber der Washington Post an, dass dieser Rekordwert nun ein weiterer Meilenstein im Anstieg der CO2-Konzentration sei. Dadurch komme man dem Bereich von über 450 ppm immer näher, den man eigentlich nicht wirklich erreichen wolle. „Das ist ziemlich gefährliches Territorium“, so Keeling.

Anstieg um 30 Prozent seit 1958

Seit dem Start der Keeling-Kurve im Jahr 1958 ist die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der globalen Atmosphäre bereits um rund 30 Prozent gestiegen. Auch wenn das CO2-Level schon immer natürlichen Schwankungen unterlag, überstieg es in den letzten 800.000 Jahren trotzdem nie die Marke von 300 ppm, so die Wissenschaftler.

Aufgrund der Eigenschaft die Sonnenstrahlung einzufangen und in der Atmosphäre zu halten, wird Kohlendioxid als Treibhausgas bezeichnet. Es entsteht unter anderem bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen und hat den größten Anteil am Treibhauseffekt, der zusätzlich vom Menschen verursacht wird. Da die Menschheit auch weiterhin fossile Brennstoffe verwende, werde sich zukünftig immer mehr CO2 in der Luft aufbauen, so Keeling.

 (Grafik: Scripps Institution of Oceanography)

Scripps Institution of Oceanography | Die Keeling-Kurve von 1958 bis 2018.
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion “energiezukunft“ (jk) 2018 verfasst – der Artikel darf nicht
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