Die häufigste Todesursache neben Hunger: Umweltverschmutzung
Der Organisation Global Alliance on Health and Pollution zufolge fielen 2012 neun Millionen Menschen der Verschmutzung von Böden, Wasser und Luft zum Opfer.
Über acht Millionen davon lebten in Ländern des globalen Südens. Das sind ein Drittel mehr, als am Tabakkonsum starben oder sechsmal mehr als an HIV.
Umweltverschmutzung sei vor allem für Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Infektionen oder neurologische Erkrankungen verantwortlich. Wobei Kinder besonders gefährdet sind: pränatale Umwelteinflüsse verursachen Geburtsdefekte, geistige oder körperliche Behinderungen, Schäden am Immunsystem oder Unfruchtbarkeit. Kinder, die sehr früh Umweltverschmutzung ausgesetzt sind, neigen auch häufiger zu chronischen Erkrankungen.
Die Organisation empfiehlt unter anderem, dass messbare und strenge Indikatoren für Chemie, Abfall und Verschmutzung in den Kontrollrahmen (monitoring framework) der Sustainable Development Goals (SDG), die derzeit in Anlehnung an die Millennium-Entwicklungsziele (MDG) entworfen werden und diesen nach deren Ablauf im Jahr 2015 unter verstärktem Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte weiterführen sollen, aufgenommen werden.
- Global Alliance on Health and Pollution (englisch)
- WHO: Tabak (englisch)
- WHO: HIV/Aids (englisch)
- SDG: Indicators and a Monitoring Framework (englisch)
