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Klimawandel: Deutsche pessimistischer als vor zwei Jahren

Jeder dritte Deutsche denkt, dass es schon zu spät ist, den Klimawandel zu stoppen. 61 Prozent verlangen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Die Unsicherheit, wie es mit dem Pariser Klimaabkommen weitergehen soll, bleibt erst einmal bestehen. Die USA haben ihre Entscheidung, ob sie weiterhin Teil des Abkommens bleiben wollen, verschoben. Entscheidender Punkt ist die Einschränkung des CO2-Budgets der jeweiligen Mitgliedsländer. Dass Deutschland am 3. April schon so viel Kohlenstoffdioxid ausgestoßen hatte, wie es laut des Abkommens in einem Jahr ausstoßen soll, ist kein Grund zur Freude.


© yougov.com

Die Deutschen sind in Bezug auf den Klimawandel pessimistischer als vor zwei Jahren eingestellt, das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage. Während 2015 die Hälfte der Meinung war, es ist noch genug Zeit, wenn angemessen auf den Klimawandel reagiert würde, sind es aktuell nur noch 45 Prozent. Ebenso glaubt mittlerweile ein Drittel, dass es zu spät ist, den Klimawandel zu stoppen. 2015 waren es etwas weniger (30 Prozent).

Negativer sind die weiblichen Befragten eingestellt. 35 Prozent der Frauen denken, dass es zu spät ist, den Klimawandel zu stoppen, von den Männern sind es hingegen nur 31 Prozent. Besonders optimistisch hingegen sind die 18- bis 24-Jährigen. Die Hälfte glaubt, dass noch Zeit wäre, wenn angemessen reagiert würde (51 Prozent).


 yougov.com

Glaube an Reduzierung des CO2-Ausstoßes ist gesunken

Auch bei der Frage, wie der Klimawandel aufgehalten werden könne, sind die Deutschen in ihren Antworten negativer geworden. So denken nur noch 61 Prozent, dass die Reduzierung des CO2-Ausstoßes helfen kann. Vor zwei Jahren waren es noch 67 Prozent. Auch sind 16 Prozent davon überzeugt, dass alles, was getan wird, keinen oder nur wenig Einfluss auf den Klimawandel haben wird. Im Jahr 2015 waren es nur 12 Prozent.

grafik rechts

Ob der CO2-Ausstoß ausreichend eingedämmt werden kann oder nicht, ist auch eine Frage der alternativen Energiequellen. Die Deutschen sehen vor allem Solarenergie (29 Prozent) als geeignete Form, fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle zu ersetzen. 17 Prozent plädieren für alternative Brennstoffe (z.B. Wasserstoff), 13 Prozent für Windenergie, 10 Prozent für Wasserkraft. Erdwärme (9 Prozent) und Kernkraft (7 Prozent) werden als am wenigsten geeignet empfunden.

yougov.com | 05. - 09. Mai 2017
Quelle

YouGov.com 2017

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