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ClipDealer.com | pxhidalgo | Gesunde Luft gibt es nur noch für die wenigsten Menschen auf der Welt, dafür sorgen Abgase aus Kohlekraftwerken oder Kraftfahrzeugen.

© ClipDealer.com | pxhidalgo | Gesunde Luft gibt es nur noch für die wenigsten Menschen auf der Welt, dafür sorgen Abgase aus Kohlekraftwerken oder Kraftfahrzeugen.

Länder wollen Planeten entmüllen

Bislang galt Umweltverschmutzung als lokales Problem, dabei findet sich der Plastikmüll des einen längst auf dem Fischteller des anderen. Nun wollen die UN-Staaten gemeinsam gegen die Vermüllung der Erde vorgehen.

Neun von zehn Menschen atmen Luft, deren Verschmutzung die Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO verletzt. Jedes Jahr enden zwischen fünf und 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen. Über 80 Prozent des Abwassers werden ungeklärt in Gewässer eingeleitet.

Der Planet vermüllt. Dieser Missstand war das Thema der alle zwei Jahre stattfindenden UN-Umweltversammlung Unea, die am gestrigen Mittwoch Abend in Kenias Hauptstadt Nairobi zu Ende gegangen ist. Die UN Environment Assembly ist das höchste beschlussfassende Umweltorgan im UN-System.

Der Chef des UN-Umweltprogramms Unep, Erik Solheim, redete den Ländern ins Gewissen. Die Vermüllung sei „ein Umweltdesaster, das durch Faulheit verursacht wird und mit einer gesunden Dosis an politischem Willen gelöst werden kann“, sagte Solheim.

Aus seiner Sicht ist die Welt in Nairobi dieser Lösung ein Stück näher gekommen. Die Konferenz sei ein „erstaunlicher Erfolg“ gewesen, sagte der Unep-Chef, der zuvor Norwegens Umweltminister war.

Solheims Nachfolger als Umweltminister von Norwegen, Vidar Helgesen, teilt diese Einschätzung: „Die Sprache in der Resolution ist sehr stark.“ Der Auftrag sei klar, so Helgesen: „Wir haben jetzt einen Konsens, die Schaffung eines rechtlich verbindlichen Instruments zu prüfen, und das wird jetzt auf internationaler Ebene in den nächsten 18 Monaten getan.“

Der Kampf gegen die Vermüllung sei aber nicht nur eine Aufgabe „der UNO und der Regierungen“, betonte Solheim. Aus diesem Grund wurden im Rahmen der Unea Selbstverpflichtungen von Städten, Firmen, der Zivilgesellschaft und Einzelpersonen gesammelt – im Umfang von knapp 2,4 Millionen US-Dollar. Für Solheim zeigt das: „Dies ist eine globale Herausforderung und es gibt weltweit den Wunsch, diesen Kampf gemeinsam zu gewinnen.“

Fortschritte bei Quecksilber und F-Gasen

Wie dringend Fortschritte sind, zeigt sich etwa bei Quecksilber. Dieses Jahr ist die Minamata-Konvention in Kraft getreten, die Emissionen des Flüssigmetalls verhindern soll.

Hier können Sie den Hintergrund weiterlesen

pixabay.com | mauriceangres | Plastikmüll ist inzwischen überall. Rund 13 Millionen Tonnen davon gelangen jedes Jahr in die Weltmeere – und am Ende auf unseren Teller.
Quelle

Der Hintergrund wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (Aus Chiang Mai (Thailand) Christian Mihatsch) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!   

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