‹ Zurück zur Übersicht
pixabay.com | geralt

© pixabay.com | geralt

Natur in der Stadt fördert Gesundheit, urbane Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt

Stadtnatur verbessert nicht nur die Lebensqualität der Stadtbewohner, sondern hat auch einen bedeutenden ökonomischen Wert. Das ist ein zentrales Ergebnis der dritten Teilstudie von „Naturkapital Deutschland“, die in Hannover vorgestellt wird.

Zugleich startet der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Berlin eine bundesweite Roadshow, um für mehr Grün in der Stadt zu werben. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nimmt an beiden Terminen teil.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: „Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, wollen aber die Natur nicht missen. Allerdings werden Grünflächen von städtischen Kämmerern oft nur als Kostenfaktor wahrgenommen. Darum ist es wichtig, den großen gesellschaftlichen und ökonomischen Wert von urbaner grüner Infrastruktur aufzuzeigen: Natur in der Stadt verbessert die Luftqualität und das Stadtklima, mildert Hitzewellen und mindert den Lärm. Grünflächen fördern die Begegnung und dienen der Erholung. Kurz: Grün in der Stadt sorgt für eine höhere Lebensqualität. Deshalb ist es auch ein neuer Schwerpunkt unserer Stadtentwicklungspolitik.“

Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: „Die Leistungen von Stadtnatur umfassen ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen. Es ist gerade die Summe ihrer Wirkungen, die Stadtnatur stark macht. Um diese positiven Wirkungen gebündelt in städtische Planungs- und Investitionsentscheidungen einzubringen, bedarf es integrierter Ansätze in der Stadtentwicklung und müssen neue Wege der Zusammenarbeit gesucht werden.“

Der Naturkapital-Bericht zeigt an vielen Beispielen die positiven Wirkungen von Stadtnatur:

  • Städtisches Grün vermindert die Luftverschmutzung durch gesundheitsgefährdenden Feinstaub und mindert nachweislich Fälle akuten Herz- und Kreislaufversagens, die durch Hitzestress an heißen Sommertagen auftreten. Während der europaweiten Hitzewellen im Sommer 2003 sind bis zu 70.000 Menschen zusätzlich verstorben. Ohne Stadtgrün wäre diese Zahl noch höher ausgefallen.
  • Parks und Grünanlagen sind Orte für soziale Begegnung. Klein- und Nachbarschaftsgärten verbinden Menschen unterschiedlicher Schichten und Kulturen. Städtisches Grün stärkt so den sozialen Zusammenhalt.
  • Vegetation und unversiegelte Böden speichern Wasser und tragen dazu bei, Überschwemmungen bei Starkregen zu verhindern, wodurch zusätzliche Ausgaben für Schäden an der Kanalisation eingespart werden können.
Quelle

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) 2016

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren