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Bigi Alt | Greenpeace fordert die Umweltschutzorganisation weitere Schutzmaßnahmen an US-küstennahen Regionen bevor Donald Trump sein Amt als US-Präsident antritt.

© Bigi Alt | Greenpeace fordert die Umweltschutzorganisation weitere Schutzmaßnahmen an US-küstennahen Regionen bevor Donald Trump sein Amt als US-Präsident antritt.

Obama beschließt Meilenstein für Arktis-Schutz

Greenpeace begrüßt Entscheidung und fordert weitere Schutzmaßnahmen vor Trumps Präsidentschaft.

Der noch amtierende US-amerikanische Präsident Barack Obama hat am 19.12.16 verkündet, große Teile der Arktis unter permanenten Schutz zu stellen. Betroffen sind Regionen vor der Küste Alaskas. Hier dürfen in Zukunft keine Ölbohrungen mehr stattfinden. Greenpeace setzt sich bereits seit Jahren für den Arktis-Schutz ein und begrüßt den Schritt der US-Regierung. Gleichzeitig fordert die Umweltschutzorganisation weitere Schutzmaßnahmen an US-küstennahen Regionen bevor Donald Trump sein Amt als US-Präsident antritt.

„Die von Präsident Obama getroffene Entscheidung ist ein Meilenstein für den Schutz der Arktis und ein wichtiges Zeichen für das Klima“, sagt Lukas Meus, Arktis-Sprecher von Greenpeace in Österreich. Neben Regionen im US-Atlantik sind somit künftig vor allem die größten Teile der Tschuktschensee und der Beaufortsee nördlich von Alaska vor Ölbohrungen sicher. Für den Beschluss nutzte Obama das sogenannte 1953-Gesetz Outer Continental Shelf Lands Act. Dieses Gesetz reguliert die Energieentwicklung in US-Küstengewässern.

Bereits im November veröffentlichte die Obama-Administration den Fünfjahresplan für Offshore-Ölbohrungen. Darin war die Arktis nicht mehr enthalten. Die gestrige Entscheidung bedeutet einen langfristigen, zeitlich unbegrenzten Schutz für Teile der Arktis. Zeitgleich hat auch Kanada ein Moratorium für künftige Ölbohrlizenzen in der kanadischen Arktis erlassen. Dieses soll alle fünf Jahre überprüft werden.

Offen bleibt, ob der zukünftige US-Präsident Donald Trump die Entscheidung Obamas anfechten wird. Im 1953-Gesetz gibt es keine Bestimmung, die es künftigen Präsidenten ermöglicht, solche Entscheidungen wieder aufzuheben. Doch Trumps Aussagen zum Klimawandel und seine Personalentscheidungen in den letzten Wochen lassen vermuten, in welche Richtung seine Klimapolitik gehen wird. „Wir wissen heute, dass die Trump-Präsidentschaft eine Gefahr für den Klimaschutz darstellt. Umso mehr muss Präsident Obama in letzten Wochen seiner Amtszeit voranschreiten und weitere Regionen an US-Küsten vor Ölbohrungen schützen, wie zum Beispiel an der Golfküste“, fordert Meus.

Obamas Entscheidung folgt einer jahrelangen Greenpeace-Kampagne zum Schutz der Arktis. Die Ölindustrie will aus dem Rückgang der arktischen Eisdecke Profit schlagen und Ölförderungen in dem sensiblen Ökosystem durchführen. Greenpeace fordert langfristig ein Netzwerk an Schutzgebieten in der Arktis, in denen Ölbohrungen verboten sind. Mehr als acht Millionen Menschen weltweit unterstützen diese Forderung.

Die Petition zum Schutz der Arktis finden Sie hier

Quelle

GREENPEACE Austria 2016

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