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Reparieren, upcyceln, wiederverwenden: Produkte und ihr zweites Leben

Tchibo ist auf dem Weg zu einer 100% nachhaltigen Geschäftstätigkeit.

Das alte Regal muss weg? Im schwedischen Eskilstuna kann man tatsächlich seine gebrauchten Gegenstände ins Einkaufszentrum bringen. Dort werden sie auf Vordermann gebracht und bekommen irgendwann als Upcycling-Produkt wieder ein neues Zuhause. Eine tolle Sache! Viel unternehmen wir bei Tchibo bereits, unsere Produkte, egal ob Kaffee oder Textilien oder Gebrauchsartikel, nachhaltig zu sourcen und zu produzieren. Im Sinne des Ressourcen- und Umweltschutzes sollten wir aber weiterdenken: Was passiert mit den Produkten während und nach ihrem “ersten” Leben.

Wichtigster Punkt dabei: die Kleidung so lange tragen, bis sie nicht mehr passt oder gefällt. Das gleiche gilt für Möbel. Mit guter Produktpflege kann ich als Verbraucher viel dafür tun. Was nun aber, wenn das Produkt wirklich ausgedient hat? Unsere Nachhaltigkeits-Managerin Sarah Herms, zuständig für die Entwicklung von geschlossenen Stoffkreisläufen, gibt Auskunft.

Sarah, das Logo GUT GEMACHT sagt unseren Kunden, dass die Produkte nachhaltig sind. Nun gibt es die Fortsetzung GUT GEMACHT WEITER GEDACHT. Es geht, grob gesagt, um das zweite Leben der Produkte. Warum beschäftigen wir uns damit?

Sarah Herms
Tchibo ist auf dem Weg zu einer 100% nachhaltigen Geschäftstätigkeit. Vor diesem Hintergrund sind wir dabei, unsere Produkte und relevanten Prozesse kontinuierlich in Bezug auf die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zu verbessern. Hier ist insbesondere die Schonung der (endlichen) Ressourcen wichtig. Dazu schauen wir uns den ganzen Lebenszyklus unserer Produkte an, also den Ressourcenanbau und die Produktion, aber eben auch die Nutzung und die Entsorgung der Produkte. Eine lange Nutzung und ein gutes Recycling der Produkte spielen eine wichtige Rolle. Daher möchten wir unseren Kunden mit GUT GEMACHT WEITER GEDACHT Tipps mitgeben, wie sie ihre Tchibo Produkte lange nutzen, aufbessern und umweltschonend entsorgen können.

Was bedeutet das für Eure Arbeit?

Sarah Herms
Das bedeutet, dass wir unseren Kunden Tipps & Tricks an die Hand geben möchten, wie Produkte gut gepflegt, neu gestaltet und richtig entsorgt werden können. Dazu bieten wir zum Beispiel erste Tutorials an und empfehlen umweltschonende Recyclingwege für gebrauchte Produkte. Der Trend geht glücklicherweise wieder dahin, Produkten mehr Wertschätzung entgegen zubringen. Wenn ein Produkt letztendlich entsorgt werden soll, ist es wichtig, unseren Kunden bequeme Recyclingwege zu bieten. Man möchte nicht weit fahren, um alte Elektrogeräte oder Altkleider zurückzubringen. Das muss in der Nähe möglich sein. Deswegen setzen wir bei der Rücknahme von Produkten auf Kooperationen mit anderen Unternehmen, um möglichst viele Rückgabestellen bereitzustellen.

Welche drei Punkte sind für Tchibo da besonders im Fokus?

Sarah Herms
Wir greifen die Punkte „Pflege & Reparatur“, „Upcycling & Refashion“ und „Rückgabe & Recycling“ auf. Zunächst geht es darum, die Tchibo Produkte lange zu genießen. Eine gute Pflege und bei Bedarf kleine Reparaturen helfen dabei. Ein neuer Look bei gebrauchten Produkten kann durch unsere Upcycling Tipps und Nähanleitungen erreicht werden. Und wenn es nicht anders geht und alte Produkte entsorgt werden sollen, geben wir Hinweise, wie dies möglichst umweltschonend erfolgen kann.

Wir geben auch viele Pflegetipps, etwa für Daunendecken oder Messer. Wenn man sein Produkt gut pflegt, wie viel länger hat man etwas davon?

Sarah Herms
Das ist natürlich von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Aber eine gute Pflege hilft die Qualität des Produkts länger zu erhalten und gleichzeitig das Produkt auch wert zu schätzen. Und teilweise hilft eine gute Pflege auch Geld zu sparen: eine regelmäßige Entkalkung von Kaffeemaschinen oder Wasserkochern spart Energie und damit Geld.

Upcycling – Was ist das eigentlich?

Sarah Herms
Upcycling bedeutet aus alten Produkten oder alten Materialien, neue Produkte herzustellen und damit den Wert zu erhöhen. Zum Beispiel kann aus einer alten Tasse eine schöne wertvollere Lampe gestaltet werden. Oder aus einem alten Hemd kann ein schickes Kinderkleid genäht werden – der selbe Stoff erhält damit direkt einen höheren Wert für den Kunden.

Manchmal muss man sich doch von alten Kleidern trennen. Mancher Textilanbieter nimmt sie direkt zurück, Tchibo geht einen anderen Weg. Welchen und warum?

Sarah Herms
Tchibo engagiert sich für eine nachhaltige und transparente Weiterverwendung und Recycling gebrauchter Textilien. In Deutschland besteht bereits heute ein enges Netz von Kleidersammlungen, etwa über Straßencontainer oder Kleiderkammern. Zudem nutzen gemeinnützige Sammelorganisationen diese Kleiderspenden als wichtigen Bestandteil ihrer sozialen Arbeit. In unserem Engagement legen wir daher den Fokus auf die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Sammelorganisationen, sowie auf transparente, umweltschonende und sozial verträgliche Weiterverwendungs- und Recyclingprozesse.

In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Dachverband FairWertung e.V. informieren wir unsere Kunden über die Hintergründe der Weiterverwendung und des Recyclings gebrauchter Textilien. Wir empfehlen unseren Kunden, gebrauchte Textilien bei Organisationen abzugeben, die nach den sozialen und ökologischen FairWertung-Standards arbeiten. FairWertung ist ein Verband mit 130 gemeinnützigen Organisationen, die Kleider sammeln und diese Menschen mit weniger Geld zukommen lassen oder mit den Erlösen aus dem Verkauf soziale Projekte unterstützen.

Quelle

Sandra Coy | tchibo.de

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