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Ressourcenschutz in Supermärkten und Drogerien

Deutschland ist Abfall-Europameister

Die gigantischen Mengen landen falsch entsorgt auch in der Natur – in Flüssen, Seen und Meeren. Wie viel Plastikmüll in unseren Ozeanen schwimmt, lässt sich sogar vom Weltraum aus erkennen. Die Herstellung all dieser Produkte und Verpackungen frisst wertvolle Ressourcen. Schon heute verbrauchen wir anderthalb Mal so viele Ressourcen wie unser Planet regenerieren kann. Mit anderen Worten: Jedes Jahr leben wir auf Pump.

Deutschland ist Abfall-Europameister
Wir Deutschen sind sogar noch verschwenderischer. Würden alle so leben wie wir, bräuchte es mehr als drei Erden. Mit 213 Kilogramm Verpackungsabfall pro Kopf und Jahr ist Deutschland europaweit Spitzenreiter. In Nachbarstaaten wie Frankreich werden pro Jahr 185 kg und in Österreich 150 kg Verpackungsabfall produziert. In Schweden sind es sogar nur 109 kg. Teil des Problems sind die Rekordmengen an unnötigen Verpackungen und die besonders ressourcenintensiven Produkte, die in den Regalen der Supermärkte und Drogerien stehen.

DUH startet Kampagne „Weniger ist mehr – Schluss mit dem Müll“
Weil wir im europäischen Durchschnitt in Sachen Verpackungsmüll besonders schlecht dastehen, startete die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Kampagne „Weniger ist mehr – Schluss mit dem Müll!“. Ziel der Kampagne ist die Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch umweltfreundliche Produkte und Verpackungen. Mit unserer Forderung richten wir uns an Supermärkte und Drogerien, weil Sie eine besonders wichtige Rolle beim Verbrauch von Ressourcen einnehmen, denn durch die Auswahl und das Angebot haben Sie erheblichen Einfluss auf deren Gestaltung und Verpackung.

Forderungen an Supermärkte und Drogerien
Durch die Veröffentlichung von Studien zum Ressourcenschutz (siehe Downloadbereich am Ende dieser Seite) in Supermärkten und Drogerien und Fachgesprächen mit dem Handel und Politikern möchte die DUH Folgendes erreichen:

  • Ersatz besonders ressourcenintensiver Produkte und Verpackungen durch effizientere Alternativen. Ein Anfang wäre der Umstieg auf Getränke in Mehrwegflaschen, lose Obst-Ware, Papierprodukte und Verpackungen aus Recyclingmaterial, komprimierte Deodorants und konzentrierte Waschmittel.
  • Festlegung konkreter Ziele und Zeitpunkte zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs durch angebotene Produkte und Verpackungen.
  • Verbraucherinformationen zum Ressourcenverbrauch angebotener Waren (inklusive Verpackung).

Petitionen gegen die Ressourcenverschwendung Um unsere Forderungen genau dort zu platzieren, wo sie die größte Wirkung erzielen, haben wir gemeinsam mit SumOfUs im April 2016 eine Petition gegen die Ressourcenverschwendung bei Lidl gestartet. Der Supermarktriese ist laut eigenen Angaben weltweit der größte Lebensmitteleinzelhändler. Entsprechend verantwortungsbewusst sollte das Unternehmen mit den Ressourcen umgehen. Über 200.000 Unterschriften konnten wir sammeln und an Vertreter des Konzerns übergeben. Ohne dieses großartige Engagement all unserer Unterstützer hätten wir das nie geschafft!

Ende August 2016 startet nun eine zweite Petition. Anna Katharina Lehmann, eine engagierte und umweltbewusste Berlinerin und Mutter einer kleinen Tochter, hat sich an uns gewandt und über die Verpackungsflut der Drogeriekette dm-drogerie markt berichtet. Gemeinsam wollen wir den Marktführer unter den Drogerien dazu auffordern, endlich Schluss mit dem Müll zu machen! Hier geht es zur Petition!

Cutting the Crap | Ressourceneffizienz in Supermaerkten.pdf

Wuppertal Institute | Benefits of ressource efficiency in Germany.pdf

Deutsche Umwelthilfe | Ressourceneffizienz im europaeischen Drogeriehandel.pdf

Environmental Action | Germany increase ressource efficiency in the European care retail sector.pdf

 

Quelle

Deutsche Umwelthilfe e. V. | 2016

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