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bigstock | illu | Der Wirtschaftsboom hat viele Menschen aus der Armut geholt, aber auch zu einer enormen Umweltverschmutzung geführt – ganz nach westlichem Vorbild aus dem 20. Jahrhundert.

© bigstock | illu | Der Wirtschaftsboom hat viele Menschen aus der Armut geholt, aber auch zu einer enormen Umweltverschmutzung geführt – ganz nach westlichem Vorbild aus dem 20. Jahrhundert.

„Sauberstes“ Kohlekraftwerk emittiert zu viel

Chinas größtes Kohlekraftwerk stößt zu viele Schadstoffe aus.

Besonders die Feinstaubwerte liegen oft über den lokalen und nationalen Emissionsstandards. Laut Medienberichten zeigen Daten der chinesischen Regierung, dass das Kraftwerk in der Shanghaier Freihandelszone Waigaoqiau im Durchschnitt mehr als vier Stunden am Tag die zulässigen Grenzwerte der lokalen Umweltbehörde überschreitet.

Das Amt verwende allerdings veraltete, schwächere Emissionsstandards. Vergleiche man die Emissionen von Waigaoqiau mit den landesweit zulässigen Werten, lägen sie fast dauerhaft zu hoch, heißt es. Dabei gilt Waigaoqiau im Vergleich zu anderen Kohlekraftwerken sogar als Vorzeigeanlage.

Eigentlich will China die Emissionen von Ruß und auch von CO2 aus seinen Kohlekraftwerken dringend senken. Denn einerseits hat das Land Klimaziele bekanntgegeben, die es jetzt einzuhalten gilt, vor allem aber brechen die chinesischen Metropolen seit Monaten Rekorde bei der Feinstaubbelastung. Im Februar wurde die Hauptstadt Peking sogar für unbewohnbar erklärt. Die chinesische Regierung will deshalb den Autoverkehr, besonders jedoch die Kohleverstromung massiv einschränken.

Teilweise verlagern die neuen Regelungen aber nur das Problem. So hat zum Beispiel Peking die Kohleverbrennung im Stadtgebiet verboten – es wird aber damit gerechnet, dass dafür auf dem Land mehr Energie aus Kohle gewonnen wird. Immerhin hat China 2013 schon insgesamt mehr Ökoenergie neu ans Netz gebracht als Kohlekraft.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2014

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