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Studie zu Auswirkungen des Klimawandels

Vor Beginn des G7-Außenministertreffens in Lübeck hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier am 14.04. die Studie „A New Climate for Peace – Taking Action on Climate and Fragility Risks“ entgegengenommen, die die Auswirkungen des Klimawandels auf staatliche Fragilität untersucht.

Verfasst wurde das Gutachten von Denkfabriken aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA. Beim Treffen der G7-Außenminister werden die Schlussfolgerungen und Empfehlungen der Studie auf der Tagesordnung stehen. 

Der Klimawandel ist eine der zentralen Sicherheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts: Er wird in Zukunft nicht nur die Ökosysteme, Flora und Fauna, sondern auch die Stabilität von Staaten und Gesellschaften immer stärker beeinträchtigen. Klimabedingte Stressfaktoren wie Wasserknappheit, Naturkatastrophen und der Anstieg der Meeresspiegel stellen selbst für stabile Staaten eine Herausforderung dar. Am größten ist das Fragilitätsrisiko aber in Staaten, die die zusätzlichen Belastungen der globalen Klimaveränderungen nicht abfedern und auf friedliche Weise bewältigen können.

Außenminister Steinmeier sagte anlässlich der Übergabe:

„Der Klimawandel verschärft Probleme wie Urbanisierung, Umweltdegradation und Bevölkerungswachstum und stellt eine wachsende Herausforderung für Frieden und Stabilität dar. Sinkende Einkommensmöglichkeiten, unbewohnbare Rückzugsräume und Fragen des Ressourcenzugangs können zu zwischenstaatlichen Spannungen, zum Zerfall von Staaten und Gesellschaften führen.

Deshalb brauchen wir eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Betroffene Staaten müssen frühzeitig eingebunden werden, Widerstandsfähigkeit von Staaten muss zu einem Leitmotiv der Außenpolitik werden. Für diesen Ansatz ist die Kooperation innerhalb der G7 ein richtiges Forum.

Ich bin froh, dass wir auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Studie gemeinsame Maßnahmen entwickeln und Impulse für internationale Prozesse geben können. Das ist mit Blick auf die bevorstehende Klimakonferenz von Paris besonders wichtig.“

Hintergrund:

Der Klimawandel stellt eine der zentralen Sicherheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts dar und wird die Stabilität von Staaten und Gesellschaften in Zukunft immer stärker beeinträchtigen. Am größten ist das Fragilitätsrisiko in Staaten und Gesellschaften, die die zusätzlichen Belastungen der globalen Klimaveränderungen nicht abfedern und auf friedliche Weise bewältigen können. Klimabedingte Stressfaktoren stellen aber auch eine Herausforderung für die Leistungsfähigkeit stabiler Staaten dar.

Das Gutachten, das morgen an Außenminister Steinmeier übergeben wird, wurde von Denkfabriken aus vier Ländern verfasst: adelphi (Berlin), International Alert (London), Woodrow Wilson Center (Washington DC) und EU Institute for Security Studies (Paris). Finanziert wurde die Studie von den Außenministerien in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA sowie von der Europäischen Union.
Quelle

Auswärtiges Amt 2015

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