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© Depositphotos | lurii | Ohne Zukunft: Förderplattform eines Ölunternehmens

USA: Kein Schutz der Arktis

Lizenzvergabe zur Ölbohrung in der Arktis – Der zweite Entwurf des Fünf-Jahres-Plans der US-Regierung zu Offshore-Ölbohrungen wurde soeben veröffentlicht.

Darin ist wie bisher eine Lizenzvergabe für Ölbohrungen in der Arktis sowie im Golf von Mexiko vorgesehen. Die geplante Lizenzvergabe für die US-Atlantikküste hat die Regierung jedoch herausgenommen.

Dazu sagt Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace: „Wir begrüßen es, dass Präsident Obama künftig keine Ölbohrungen vor der US-Atlantikküste genehmigen will. Das ist ein großer Erfolg der Proteste der Menschen, die sich hartnäckig gegen die Öffnung des Atlantiks für Ölbohrungen eingesetzt haben.

Enttäuschend ist jedoch, dass der Entwurf weiterhin Ölbohrungen in der Arktis vorsieht. Die großen Ankündigungen durch Präsident Obama und den kanadischen Premierminister Trudeau, die Arktis zu schützen, sind damit nicht mehr glaubwürdig. Obama hat mit dem heute vorgestellten Entwurf eine große Chance verpasst, die Tschuktschen- und Beaufort-See vor der Küste Alaskas zur No-Go-Area für Ölkonzerne zu erklären.

Noch ist der Plan jedoch nicht endgültig verabschiedet. Präsident Obama muss die ihm verbliebene Amtszeit nutzen, um seine Versprechen der letzten Woche einzulösen und Ölbohrungen in US-arktischen Gewässern ein für alle Mal zu unterbinden.“

Hintergrund:
Der soeben veröffentlichte Entwurf ist der zweite Entwurf des Fünf-Jahres-Plans der US-Regierung zu Offshore-Ölbohrungen. Der Plan wird bis Ende 2016 finalisiert. Der erste Entwurf beinhaltete noch die Öffnung gänzlich neuer Gebiete im Atlantik für Ölbohrungen.

Für Greenpeace ist die logische Konsequenz der versprochenen ‚Klimatests‘ für jegliche industriellen Aktivitäten in der Arktis, dass die Regierungen die Öl- und Gasförderung in dieser Region gänzlich untersagen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die vermuteten Öl- und Gasreserven aus dem Arktischen Ozean im Boden bleiben müssen, wenn wir unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius bleiben wollen.

Studie „The geographical distribution of fossil fuels unused when limiting global warming to 2°C”, veröffentlicht in Nature, Ausgabe 517, Seiten 187–190 am 8. Januar 2015

Quelle

Greenpeace | Larissa Beumer 2016 | oekonews.at | holler 2016

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