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WWF Deutschland | Liquid Productions, LL / Marine Photobank | Auch Schwäne schlucken Plastikmüll, der im Wasser treibt. Gerade die dünnen Plastiktüten, die wir zum Obsteinkauf nutzen, sind eine große Gefahr. Insbesondere auch Lederschildkröten verwechseln diese Tüten immer häufiger mit ihrer Lieblingsmahlzeit, den Quallen, und gehen dann daran zugrunde.

© WWF Deutschland | Liquid Productions, LL / Marine Photobank | Auch Schwäne schlucken Plastikmüll, der im Wasser treibt. Gerade die dünnen Plastiktüten, die wir zum Obsteinkauf nutzen, sind eine große Gefahr. Insbesondere auch Lederschildkröten verwechseln diese Tüten immer häufiger mit ihrer Lieblingsmahlzeit, den Quallen, und gehen dann daran zugrunde.

WWF und Muhammad Yunus: Gemeinsam gegen den Plastikmüll im Meer

Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus und der WWF starten ein gemeinsames Projekt, um das Problem von Plastikmüll im Meer zu lösen – und das weit im Landesinneren.

Es ist eines der drängenden globalen Umweltprobleme unserer Zeit: Plastikmüll findet sich inzwischen überall in den Ozeanen, von den Stränden bis in die Tiefsee. Geschätzt 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen kommen jedes Jahr dazu.

Hauptursache ist die ständig wachsende Verwendung von Plastik, vor allem für Verpackungen und ein ungenügendes Abfallmanagement, gerade in den Ländern Südost-Asiens. Dort findet heute die massivste Verschmutzung der Meere mit Plastik statt.

Die Lösung des Problems liegt im Müllsammeln

Plastikmüll wird meistens von Flüssen ins Meer getragen. Das Problem muss daher an Land gelöst werden: Das getrennte Sammeln und Recyceln von Müll ist daher der vielversprechenste Ansatz für eine nachhaltige Lösung des Problems. Die Plastikschwemme in die Meere kann nur verkleinert werden, wenn (ähnlich wie in Deutschland) getrennte Sammlungen und Recyclingsysteme aufgebaut werden – und diese auch finanziert werden kann.

Yunus: Plastikmüll als Chance

Der bengalische Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus ist einer der Begründer des Social Business Gedankens. In Sozialunternehmen sieht er die Lösung von sozialen und Umweltproblemen. Für seine Arbeiten wurde er 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er sieht im Problem Plastikmüll auch eine Chance: “Plastikmüll zu lösen ist eine riesige Aufgabe“, sagt Muhammad Yunus. Darin stecken allerdings auch große Chancen. “Wir finden Wege, um aus dem Sammeln und Recyclen ein nachhaltiges Einkommen erwirtschaften können”.

Zur Lösung des Problems haben sich jetzt die Organisation von Professor Yunus, das Grameen Creative Lab und der WWF zusammengetan. „Wir sind beide darauf fokussiert nachhaltige Lösungen für Probleme zu finden. Das bringt uns mit dem WWF zusammen“, sagt Muhammad Yunus. Die gemeinsame Initiative wird sich auf einige Regionen in Südostasien konzentrieren. Die Kernaufgabe des Grameen Creative Labs ist die Erstellung von Businessplänen für Sozialunternehmen an Flüssen, um Kleinunternehmern eine Verdienstmöglichkeit zu bieten und das Problem nachhaltig zu adressieren. Als ein weiterer Schritt werden Forschungsstipendien ausgeschrieben, die Wege finden sollen Einkommen aus Abfallwirtschaft und Recycling zu gewinnen.

WWF Deutschland | Muhammad Yunus
Quelle

WWF 2017

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