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Bis 2020 Deutschland Vorreiter bei Photovoltaik-Speichern

Bis 2020 in Deutschland Zuwachs auf 45.000 neue Speichersysteme jährlich erwartet! Europäischer Markt zeigt bis 2020 durchschnittliches jährliches Wachstum von 60%.

Je größer der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix, desto wichtiger werden Speicher für die Versorgungssicherheit und Netzarchitektur in einem dezentral bestimmten Energieversorgungssystem. Die internationale Speicherallianz IBESA beschäftigt sich im Rahmen der S³| Solar. Storage. Safety. Konferenz am 26.2. in Köln mit den verschiedenen Anforderungsprofilen und Anwendungsbereichen von Speichertechnologie.

Deutschland wird seine Vorreiterrolle im Bereich der Photovoltaik-Speicher auch bis 2020 innerhalb Europas behaupten, nicht zuletzt aufgrund der Speicherförderung und des bereits etablierten PV-Marktes. Bis 2020 erwarten die Bonner Experten der International Battery & Energy Storage Alliance IBESA für Deutschland einen Anstieg der jährlichen PV-Speicherinstallationen auf über 45.000 Anlagen pro Jahr, was einem durchschnittlichen jährlichen Marktwachstum von 31% entspricht. Den Anteil Deutschlands am kumulierten europäischen PV-Speichermarkt sieht Markus A.W. Hoehner, Ideengeber und Gründer von IBESA sowie CEO von EuPD Research, bis 2020 bei rund 45% – was einer Gesamtinstallation von rund 170.000 Speichersystemen in Deutschland entspräche.

Insgesamt prognostizieren der Bonner Marktforscher EuPD Research und IBESA für das Jahr 2020 eine kumulierte PV-Speicher-Kapazität von 1,9 GWh für Europa. Der europäische Markt für PV-Speicher wird bis 2020 ein durchschnittliches jährliches Marktwachstum von 60% zeigen und in 2020 ein Volumen von 166.000 Neuinstallationen erreichen, so Markus A.W. Hoehner. Wachstumstreiber sind vor allem Preissenkungen, die PV Speicher im Strommarkt wettbewerbsfähig machen. Das Beispiel Deutschland zeigt, wie wichtig die richtigen Rahmenbedingungen als Anreizinstrument für einen Wachstumsmarkt sind. Durch die bereits heute im deutschen Netz signifikante Einspeisung von Strom aus fluktuierenden, regenerativen Energiequellen wie Wind oder PV steigt der Ausgleichsbedarf durch schnell regelbare Kraftwerkskapazitäten oder entsprechend Flexibilitätsoptionen durch dezentrale Speichersysteme. Stromspeicher können Überschüsse in der Stromerzeugung aufnehmen und bei entsprechender Stromnachfrage zeitlich voneinander entkoppelt wieder einspeisen, so dass Strom dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird. Darüber hinaus lassen sich Speicher dezentral dort einsetzen, wo regenerative Erzeugungskapazitäten in hohem Maß zur Verfügung stehen und die Netzarchitektur Speicher notwendig macht.

Auch international beobachten die Marktexperten eine steigende Nachfrage im Speichersegment. Doch während in Industrieländern Speicher zur Unterstützung der Netzinfrastruktur eingesetzt werden, spielen sie in Schwellen- und Entwicklungsländern vor allem als offgrid-Anwendung eine zunehmende Rolle, um auch die ländliche Elektrifizierung voranzutreiben. Auch ein instabiles Netz trägt zu einer steigenden Nachfrage nach Stromspeichern bei, um im Bedarfsfall einspringen zu können.

Mehr Informationen zu der Fachkonferenz

Quelle

IBESA International Battery and Energy Storage Alliance 2015

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