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© pixabay.com | moses | Auch wenn immer noch etwas anderes behauptet wird: Holzpellets sind kein Klimaschutz.

Hohes Rohstoffaufkommen sichert Ausbau der Pelletproduktion in Deutschland

Die deutschen Pelleterzeuger produzieren weiterhin auf sehr hohem Niveau. So wurden im ersten Halbjahr 2015 hierzulande rund 980.000 Tonnen Holzpellets hergestellt, wie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) berichtet.

Mit diesem Wert lag die Produktion nur knapp unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (minus 19.000 Tonnen). Aufgrund seines Holzreichtums und der breiten Verfügbarkeit an Sägespänen ist in der Bundesrepublik eine deutlich höhere Produktion möglich. Hierzu müsste die Energiewende, wie der DEPV betont, endlich auch im Heizungssektor Einzug halten.

„Die Stimmung unter den Verbrauchern ist momentan eher zurückhaltend. Daher ist der Pelletverbrauch auch leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, kommentiert Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPV, den Produktionsrückgang. Auch die Witterung und der Ölpreis seien Faktoren für einen bislang unbefriedigenden Marktverlauf 2015. Daher hätten sich die Einlagerungsaktivitäten der Verbraucher, die normalerweise im Juli abgeschlossen werden, in diesem Jahr in Richtung Spätsommer verschoben. Wenn die Bekanntheit der zum Frühjahr deutlich verbesserten Förderbedingungen über das Marktanreizprogramm weiter steigt, rechnet der DEPV im Herbst mit einer zunehmenden Nachfrage nach Pelletheizungen und damit auch nach dem heimischen Energieträger.

Durch den wachsenden Holzvorrat in Deutschland und die Auslastung der Sägewerke ist die Rohstoffgrundlage der Pelletproduktion sichergestellt – auch bei einem deutlichen Anstieg des Pelletverbrauchs. Denn Holzpellets werden vor allem aus Sägerestholz hergestellt. Im ersten Halbjahr 2015 erhöhte sich der Anteil dieses Rohstoffs an der Pelletproduktion auf 92 Prozent. Restholz aus dem Wald kommt bei der Pelletproduktion nicht zum Einsatz. Die Pelletproduzenten verwenden in Deutschland vorrangig Späne aus Nadelholz, die im ersten Halbjahr dieses Jahres zu 95 Prozent Grundlage für die Erzeugung der Holzpresslinge waren.

Der Schwerpunkt des Pellethandels liegt nach wie vor bei loser Ware, die im ersten Halbjahr 2015 zu 86 Prozent ausgeliefert wurde. Der Anteil von Sackware sank entsprechend von 19 auf 14 Prozent. Auch wegen des unbefriedigenden heimischen Verbrauchs betrug der Exportanteil im ersten Halbjahr 19 Prozent; demnach wurde mit 81 Prozent der Großteil der Pellets in Deutschland vertrieben. Mehr als 98 Prozent der Holzpresslinge wurden in der Qualität ENplus A1 hergestellt. Nachdem fast die gesamte deutsche Produktion nach ENplus zertifiziert ist, nutzt auch der Handel immer häufiger diese Qualitätszertifizierung. So sind gegenwärtig mehr als 100 Händler ENplus-Lizenznehmer.

Der DEPV beziffert die Anzahl der unabhängigen Pelletproduzenten in Deutschland auf rd. 60 Werke mit bundesweit 47 Produktionsstätten. Die in Deutschland produzierte Pelletmenge wird im Auftrag des DEPV monatlich vom Deutschen Pelletinstitut (DEPI) erhoben und quartalsweise in einer Infografik veröffentlicht.

depv.de | DEPV: Produktionszahlen für erstes Halbjahr 2015 vorgestellt
Quelle

Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) 2015 | Deutschen Pelletinstitut (DEPI) 2015

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