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Rolf Disch SolarArchitektur

© Rolf Disch SolarArchitektur

Nullemissionshäuser auch für Flüchtlinge!

Eine heftige Diskussion ist entbrannt über die Absenkung von gesetzlichen Normen für den notwendigen Bau von Wohnungen angesichts des erhöhten Wohnraumbedarfs für Flüchtlinge.

Eine vielfach geforderte Absenkung der Standards würde aber bedeuten, dass Flüchtlinge Wohnungen zweiter Klasse bekämen: weniger Brandschutz, kürzere Haltbarkeit, höherer Energieverbrauch, weniger soziale Wohnstandards. Eine Zweiklassengesellschaft im Wohnungsbau wäre vorprogrammiert und so eine weitere Ursache für soziale Spannungen, Unzufriedenheit und langfristige Kostenbelastung der Bewohner geschaffen. Hohe Energiekosten und frühzeitiger Reparaturbedarf werden die Geldbeutel der Bewohner unnötig überbelasten. Eine Grundlage für eine erfolgreiche Integration sieht anders aus.

Zudem verschärfen Neubauten mit hohem Energieverbrauch mit Öl- und Gasheizungen über den hohen CO2 Ausstoß zusätzlich die globalen Fluchtursachen. Gerade die Zerstörung von Lebensräumen durch die Erderwärmung und die Kriege um Erdöl und Erdgas sind die wesentlichen Fluchtursachen dieser Erde. Schon deshalb verbietet es sich im Neubau Öl- und Gasheizungen noch zuzulassen. Dänemark hat längst ein Verbot für den Neubau fossiler Heizungen erlassen.

Dennoch plädieren viele Unions- und SPD Politiker z.B. NRW-Bauminister Michael Groschek (SPD), sowie große Teile der Wohnungs- und Bauwirtschaft für schlechtere Energiestandards für den Neubau von Wohnungen, um angeblich schneller und billiger Wohnraum zu bekommen.

Sie programmieren so eine Zweiklassengesellschaft für neue soziale Spannungen und für ein Ökodumping, das uns nur immer näher zum Kollaps des Hitzefiebers der Erde bringt.

Dabei sind gute soziale Bauweisen und Nullemissionsbauten kein Widerspruch zu kostengünstigem Bauen.

Der Solararchitekt Rolf Disch hat gerade seine Entwicklung für kostengünstige Plusenergiehäuser vorgestellt. Er hat Wohnmodule aus Massivholz entworfen für Flüchtlingswohnungen und für den ganz normalen Wohnungsmarkt. Diese erfüllen KfW-40-Standard und erzeugen mit einer PV-Anlage mit ca. 5,5 kW pro Modul sogar noch einen Überschuss an sauberer Energie.

Diese und ähnliche Lösungen für den anstehenden Wohnungsbau sollten gesetzlicher Standard werden und nicht die von vielen Politikern der Union und SPD unterstützte Forderung nach Absenkungen der ohnehin schon aus sozialer und ökologischer Sicht zu schwachen Baustandards.

Die Forderung – Bezahlbarer Wohnraum für alle
Solararchitekt Rolf Disch hat eine schnell umsetz­bare, unkonventionelle Lösung entwickelt: ein Wohnmodul in Plusenergie-Bauweise – sowohl für die Unterbringung von Flüchtlingen als auch für den ganz normalen Wohnungsbau.

Quelle

Hans-Josef Fell 2016Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG

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